Fastenmonat 1,6 Milliarden Muslime feiern Ende des Ramadans

Mekka · Rund 1,6 Milliarden Muslime weltweit erwarten das Ende des Fastenmonats Ramadan. Die Berechnung des letzten Fastentages ist eine Wissenschaft für sich, die alle Gläubigen sehnlichst erwarten. Vor allem die Kinder freuen sich auf die Geschenke.

1,6 Milliarden Muslime feiern Ende des Ramadans
Foto: dpa, fk gd

Weltweit feiern Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan. Mit dem dreitägigen Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) endet für rund 1,6 Milliarden Gläubige eine entbehrungsreiche Zeit, in der viele auf Essen, Trinken, Rauchen und Sex verzichtet haben.

Das im Koran verankerte Fastengebot gilt als eine der fünf Säulen des Islam. Die Feierlichkeiten zum Ende des Ramadan zeigen die Freude darüber, die Entbehrungen im neunten Monat des islamischen Mondkalenders gemeistert zu haben. Eid al-Fitr zählt zu den höchsten Feiertagen der Muslime.

In der Türkei begannen die Menschen bereits am Dienstag mit den Feierlichkeiten, was vor allem die Kinder freut. Sie bekommen Süßigkeiten geschenkt, weshalb das Fest in einigen Regionen auch als Zuckerfest bezeichnet wird.

Der Königshof in Saudi-Arabien teilte dagegen mit, dass der Dienstag der letzte Tag des Ramadan sei, die Gläubigen also erst ab Mittwoch feiern sollten. Das Ende des Ramadan wird von religiösen Gelehrten bestimmt und richtet sich nach der Sichtung des Neumondes und kann daher auch regional variieren.

Außenminister Steinmeier (SPD) wünschte am Dienstag allen Muslimen ein gesegnetes Fest des Fastenbrechens. "Mehr noch als sonst stehen Solidarität, ein respektvoller Umgang mit allen Menschen und Hilfe für die Schwächeren der Gesellschaft im Mittelpunkt", sagte Steinmeier. Besonders solle in diesem Jahr den Menschen gedacht werden, die wegen Krieg oder Flucht den Ramadan nicht so feiern können, wie sie es sich wünschten.

In vielen Ländern wurde der Fastenmonat von Gewalt überschattet. In Syrien, Libyen, dem Irak und im Jemen herrschen teilweise schon Jahre andauernde Bürgerkriege. Zudem verübten Terroristen zahlreiche blutige Anschläge mit hunderten Toten, unter anderem in Bagdad, Istanbul und in Medina.

(rent/dpa)
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