Nordirland 17-Jähriger wegen Polizistenmordes angeklagt

London (RPO). Wegen des Mordanschlags vor zwei Wochen auf einen Polizisten hat sich in Nordirland ein 17-Jähriger Jugendlicher erstmals vor Gericht verantworten müssen. Dem Teenager wird vorgeworfen, den 48 Jahre alten Constable Stephen Carroll in der Nacht des 9. März getötet zu haben.

Nordirland: Tödlicher Anschlag auf Polizisten
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Bei ihm wurden ein Sturmgewehr und 26 Schuss Munition gefunden, wie einer der Ermittler am Dienstag vor Gericht erklärte. Zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen habe der Junge geschwiegen und in den Verhören in den vergangenen 13 Tagen kein Wort gesagt.

Auch vor Gericht äußerte sich der Jugendliche zunächst nicht. Sein Anwalt Paddy Moriarty erklärte, sein Mandant werde in allen vier Anklagepunkten auf nicht schuldig plädieren. Sie lauten auf: Mord, Waffenbesitz, dem Sammeln von Informationen für Terroristen und Mitgliedschaft in der verbotenen Continuity IRA.

Der Jugendliche ist der erste Angeklagte im Zusammenhang mit diesem Anschlag. Er wurde einen Tag nach der Tat festgenommen. Die Anklage gegen den 17-Jährigen hatten die Behörden am Montag bekanntgegeben. Zuvor hatte die Polizei zwei andere Verdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt. Fünf weitere werden im Zusammenhang mit der Bluttat noch festgehalten. Zu den Anschlägen auf den Polizisten und zwei britische Soldaten zwei Tage zuvor bekannten sich Splittergruppen der Irisch-Republikanischen Armee, die sogenannte Real IRA (Wahre IRA) und die Continuity IRA.

Richterin Rosie Watters ordnete an, dass der Angeklagte bis zur nächsten Anhörung am 1. April in Haft bleibt.

(AP)
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