Täglich gehen neue Bilder aus dem Katastrophengebiet um die Welt. Erdbeben, Tsunami, Atom-Katastrophe. Als Beobachter fragt man sich: Wie können Menschen so viel Leid ertragen? Wir zeigen 24 Momente aus Japan. Die Bilder stammen vom Dienstag und Mittwoch unserer Zeit.

Viele Küstengebiete stehen noch immer unter Wasser. Soldaten tasten mit Holzlatten in den Tümmern nach Leichen.

Diese beiden Kinder warten nicht auf den Zug in die Schule. Ryo Abe (10) und Kaho Abe (7) warten mit ihrer Familie auf eine Bahn, die sie aus dem Norden in den sicheren Süden bringt.

Die Angst vor der Strahlung wächst. In Koriyama City, in der Nähe des Reaktors, wird ein Mädchen mit einem Geigerzähler untersucht. Die Werte hier sollen die Gesundheit noch nicht gefährden.

Die meisten Kinder tragen Atemschutz. Ihren Gesichtsausdruck kann man kaum ausmachen.

Seltene Momente der Ruhe. Eine ebenfalls aus dem Norden geflohene Frau sucht in einem Übergangsheim die Einsamkeit. Sie blickt auf ihr Handy.

Die Menschen gehen mit ihrer Angst ganz unterschiedlich um. Dieses Mädchen drückt eine Decke an sich und rollt sich zusammen. Ihr Name ist nicht bekannt. Das Bild wurde in Rikuzentakata aufgenommen.

Im Norden Japans macht neben der atomaren Bedrohung auch das Wetter Sorgen. Es ist viel kälter geworden. Es fällt Schnee.

War das mal eine Brücke? Oder eine Straße? Ein Fremder könnte es nicht sagen. Dieses Bild stammt aus Otsuchi, ebenfalls im Norden des Landes.

Mit Atemschutz und Skibrille stochern die Retter nach Leichen.

Diese Schäden stammen nicht vom Beben. Das Wasser richtete diese Zerstörung an.

Auch das ist Japan in diesen Tagen. In Tokio gehen Menschen morgens zur Arbeit. Nur wenige tragen Atemschutz.

Ein Geschäftsmann telefoniert am Handy. Im Hintergrund die Börsenkurse. +488.57. Der Mann wirkt ruhig.

Reiko Miura hingegen erkennt ihre Stadt nicht wieder. In Otsuchi wütete der Tsunami besonders stark.

Die 68-Jährige hat alles verloren. Sie reagiert tapfer. Ihre Augen sind feucht. Aber Tränen zeigt die alte Dame vor den Kameras nicht.

"You'll never walk alone" sendet der Fußballer Yuto Nagatomo von Inter Mailand über das Fernsehen. Eine bewegende Geste...

... doch in diesen Häusern schaut niemand mehr Fußballspiele aus Europa.

Das Mickey-Maus-Kuscheltier hat das Desaster gut überstanden. Wo das Kind ist, das mit Mickey spielte, weiß derzeit niemand. Vielleicht konnte sich die Familie retten.

Indes suchen Helfer in den Trümmern nach Leichen. Wenn sie einen toten Körper finden, markieren sie ihn mit einer roten Fahne. Später kommen die Leichensammler.

Auch dieser Retter winkt. Er hat eine Leiche gefunden.

Ob dieses Auto jemals wieder fahren kann? Die Männer versuchen es. Sie haben kein anderes Fahrzeug

Mit Hab und Gut in die Notunterkunft. Dieser Frau in Miyagi ist der Schrecken und die Belastung ins Gesicht geschrieben.

Wieviele Menschen wirklich vermisst werden, kann noch niemand zählen. Diese Frau zeigt Fotos ihrer Familie.

Immer wieder gelangen Helfer in Gebiete wie dieses. In weiten Teilen der Präfektur Miyagi steht kein Stein mehr auf dem anderen.