4,5 Millionen Zuschauer 25-Jährige kündigt Job per YouTube-Video

Taiwan · Weil der Chef ihre Arbeit nicht würdigte, griff die Amerikanerin Marina Shifrin zur Kamera und kündigte per YouTube-Video. Darin tanzt sie sich ihren Frust aus dem Leib – und alle schauen zu.

Marina Shifrin tanzt. Und viele schauen zu.

Marina Shifrin tanzt. Und viele schauen zu.

Foto: Screenshot

Weil der Chef ihre Arbeit nicht würdigte, griff die Amerikanerin Marina Shifrin zur Kamera und kündigte per YouTube-Video. Darin tanzt sie sich ihren Frust aus dem Leib — und alle schauen zu.

Sie wagte den Schritt, für die Karriere ins Ausland zu gehen, und wurde enttäuscht. Die 25-jährige Autorin und Videoproduzentin Marina Shifrin arbeitete in Taiwan für die Animationsfirma Next Media Animation und schob jeden Abend Überstunden, um den Anforderungen ihres Chefs zu genügen. Aber der interessierte sich nicht für die Qualität ihrer Filme, sondern nur dafür, wie häufig sie abgerufen werden.

25-Jährige dreht Video

Also nahm die 25-Jährige ihre Kamera und drehte ein letztes Video für ihren Boss — das ihrer Kündigung. Darin tanzt sie zu einem Hiphop-Song quer durchs Büro, weißer Text übernimmt das Sprechen. "For almost two years I've sacrificed my relationships, time and energy for this job," heißt es darin. "And my boss only cares about quantity and how many views each video gets. So I figured I'd make ONE video of my own."

Frei übersetzt: "Für zwei Jahre habe ich meine Beziehung, Zeit und Energie für diesen Job geopfert. Und mein Boss interessiert sich nur dafür, wie viele Klicks jedes Video bekommt. Also dachte ich, ich mache ein Video über mich selbst."

Mehr als 4,5 Millionen Menschen haben sich das Kündigungsvideo bisher auf YouTube angesehen. Der Chef der Animationsfirma wird sich über die öffentliche Aussprache nicht freuen.

Trotzdem fürchtet Shifrin keine Konsequenzen. Schließlich habe sie weder den Namen der Firma, noch den ihres Chefs in dem Video genannt, erzählt sie im Interview mit der "Huffington Post".

Außerdem: Wer sie tanzen sehen würde, könne das Video sowieso nicht ernst nehmen. Jetzt will sie schnellstmöglich zurück in die USA und einen Arbeitgeber finden, der mehr Wert auf Qualität und Kreativität legt.

(IM)
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