Pakistan 250 Tote bei Großfeuer in Fabrik

Karachi · Die Zahl der Toten des Großbrandes in Pakistan ist nach offizielle Angaben auf mindestens 250 gestiegen. Das teilte der stellvertretende Polizeichef der Wirtschaftsmetropole Karachi, Naeem Broka, am Mittwoch mit.

Fabrikbrand in Pakistan tötet Hunderte Menschen
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Fabrikbrand in Pakistan tötet Hunderte Menschen

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Vor allem in den Kellerräumen des dreistöckigen Fabrikgebäudes hätten Rettungskräfte weitere Leichen gefunden. Es wird befürchtet, dass die Opferzahl weiter steigt.
Die Behörden gehen inzwischen davon aus, dass sich rund 450 Menschen bei Ausbruch des Feuers am Dienstagabend in der Fabrik aufgehalten haben. Nach Polizeiangaben konnten sich rund 100 selbst in Sicherheit bringen.

Wie der Polizeichef der Metropole mitteilte, wurden bis Mittwoch bereits mindestens 240 Leichen aus der Fabrik geborgen. Es sei mit weiteren Opfern zu rechnen. Kurz zuvor hatten die Behörden von 194 Toten gesprochen.

Verzweifelte Angehörige gerieten mit der Polizei aneinander, als sie versuchten, in die Fabrik zu gelangen. Ein Arzt in einem Krankenhaus der Stadt berichtete, dass mindestens 65 weitere Arbeiter Knochenbrüche erlitten, als sie auf der Flucht vor den Flammen aus den Fenstern sprangen. Am Mittwoch quoll noch immer Rauch aus dem Gebäude.

Die Unglücksursache war zunächst unklar. Der Industrieminister der Provinz Sindh erklärte jedoch, dass gegen den Betreiber der Fabrik wegen Fahrlässigkeit ermittelt werde.

Ein zweites Feuer brach am Dienstag in der Stadt Lahore in einer Schuh-Fabrik aus. Dabei kamen nach Angaben von Beamten und Ärzten 21 Arbeiter ums Leben und 14 weitere wurden verletzt. Nach Angaben eines örtlichen Regierungsbeamten brach das Feuer in Folge eines kaputten Stromgenerators aus.

Den Rettungskräften zufolge konnte der Brand nach mehreren Stunden unter Kontrolle gebracht und die im Inneren des Gebäudes festsitzenden Menschen befreit werden. Pakistans Ministerpräsident Raja Pervez Ashraf zeigte sich "schockiert" und forderte eine bestmögliche Versorgung der Verletzten.

(AFP)
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