Tragödie in der Ägäis 27 Flüchtlinge ertrinken vor Lesbos

Athen · Vor der Küste der griechischen Insel Lesbos sind bei einem Bootsunglück vermutlich 27 Menschen ertrunken. Bis zum späten Samstagabend wurden 20 Tote an der Küste der Insel geborgen, teilte die griechische Küstenwache mit. Ein 20 Jahre alter Mann konnte aus dem Meer gerettet werden.

 Retter bringen die angeschwemmten Leichen der Flüchtlinge an Land.

Retter bringen die angeschwemmten Leichen der Flüchtlinge an Land.

Foto: dpa, Str

Der Überlebende sagte der Küstenwache zufolge, er sei am Freitagmorgen mit 27 weiteren Personen von der anatolischen Küste aus nach Griechenland gestartet. Unterwegs sei das überfrachtete Boot in der schweren See gekentert. Lokale Medien berichten, dass es sich bei den Insassen um Flüchtlinge und den türkischen Schlepper gehandelt habe.

Unter den Passagieren seien auch zwei Frauen und vier Kinder gewesen, sagte der Überlebende. Bislang wurden laut Küstenwache aber nur die Leichen erwachsener Männer geborgen. Über die Nationalität der Flüchtlinge wurde nichts bekannt. Der Überlebende gab aber an, Afghane zu sein, wie ein Vertreter des Hafenamtes Lesbos der Nachrichtenagentur dpa bestätigte.

Die griechischen Behörden haben wenig Hoffnung, dass noch jemand überlebt haben könnte. In Griechenland herrschen derzeit winterliche Temperaturen. Die Wassertemperaturen liegen in der Ostägäis bei 15 Grad Celsius.

(dpa/felt)
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