Urteil: 28 Monate Haft 79-Jähriger kassierte 285.000 Euro unter drei Namen

London · Ein fast 80-jähriger Brite ist zu 28 Monaten Gefängnis verurteilt worden, weil er unter drei falschen Namen, darunter dem seines toten Bruders, Sozialleistungen vom Staat kassiert hat.

"Es ist eine Tragödie, einen Mann Ihres Alters vor Gericht zu sehen", sagte der Richter in Liverpool am Freitag zu dem 79-jährigen Carl Jones. Er sei aber "ein Betrüger der schlimmsten Art, ebenso gierig wie unredlich".

Der bereits 1952 wegen Drogenhandels verurteilte Angeklagte hatte 13 Jahre lang umgerechnet 285.000 Euro durch seinen Betrug eingestrichen. Die Polizei fand bei ihm zu Hause drei gefälschte Pässe, jeweils mit seinem Foto: einen auf den Namen seines 1967 verstorbenen Bruders Roy, einen auf den Namen eines alten Schulfreundes und einen auf den Namen eines Mann, dessen Name Charles Jones dem seinen sehr ähnlich ist.

Der Verteidiger des 79-Jährigen hatte in dem Prozess hervorgehoben, dass der alte Mann "ernsthaftes Bedauern" zum Ausdruck gebracht habe. Das Geld habe auch nicht dazu gedient, einen luxuriösen Lebenswandel zu führen, sondern um seine Kinder zu unterstützen. Der Richter aber befand, dass der 79-Jährige "ein entschlossener Krimineller mit ausgefeilten Methoden" sei.

(AFP)
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