Forschungsschiff "Akademik Schokalskij" hing fest Teilnehmer von Antarktis-Expedition wieder an Land

Sydney · Zwei Wochen nach der offiziellen Beendigung der missglückten Antarktis-Expedition haben die Teilnehmer endlich an Land gehen können. Die 52 Passagiere gingen am Mittwoch in Hobart auf der Insel Tasmanien von Bord des Schiffs "Aurora Australis".

Hier werden die Passagiere der "MV Akademik Shokalskiy" geborgen
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Hier werden die Passagiere der "MV Akademik Shokalskiy" geborgen

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Expeditionsleiter Chris Turney entschuldigte sich für die Verzögerungen, welche die Rettungsaktion für die zu Hilfe geeilten Forschungsschiffe mit sich gebracht hatte. "Es tut uns wahnsinnig leid", sagte er. "Aber jeder erfahrene Antarktis-Forscher weiß, dass es ein immanentes Risiko gibt."

Das Forschungsschiff "Akademik Schokalskij" war Heiligabend im Packeis steckengeblieben - an Bord waren 52 Wissenschaftler, Touristen und Journalisten. Diese wurden am 2. Januar von einem Hubschrauber des chinesischen Eisbrechers "Xue Long" ("Schneedrache") zur "Aurora Australis" geflogen, die sich auf den Weg nach Australien machte.

Zwischenzeitlich waren mehrere Bergungsversuche gescheitert, weil mehrere entsandte Eisbrecher selbst festfroren. Am 8. Januar wurde das Drama dann offiziell für beendet erklärt, nachdem sich die festsitzenden Schiffe "Akademik Schokalskij" und "Xue Long" aus dem Packeis befreien konnten.

Unklar ist noch, wer die Kosten für die Rettungsaktion tragen wird. Diese werden auf umgerechnet rund 1,2 bis 1,6 Millionen Euro geschätzt. Die australische Antarktis-Behörde AAD erklärte, ihre "Wissenschaftssaison" sei durch das Drama unterbrochen worden, weil ihr Eisbrecher "Aurora Australis" bei der Rettung eingesetzt wurde. AAD-Chef Tony Fleming kündigte an, er wolle die Kosten seiner Behörde über die Versicherer der "Akademik Schokalskij" und die Universität New South Wales in Sydney, die hinter der Expedition stand, zurückholen.

(AFP)
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