Ermittlungen gegen Organisatoren Aktion gegen Transsexualität sorgt für Aufregung in Spanien

Madrid · Eine an Kinder gerichtete Aktion gegen Transsexualität sorgt in Spanien für große Aufregung. Die Staatsanwaltschaft in Madrid leitete am Mittwoch Ermittlungen gegen die Organisatoren ein.

Auf einem Bus der nach Medienangaben ultrakatholischen Organisation "HazteOir" prangten in Madrid Aufschriften wie "Jungs haben Penis. Mädchen haben Vulva. Lass dich nicht hereinlegen". Das auffällig orangefarbene Fahrzeug sollte nach Angaben der Organisatoren durchs ganze Land rollen und dabei unter anderem vor Schulen halten.

Man wolle die "sexuelle Indoktrinierung" und die "Manipulation von Kindern" an den Schulen bekämpfen, hatte Präsident Ignacio Arsuaga erklärt. Das Fahrzeug war seit Montag auf den Straßen Madrids unterwegs und wurde einen Tag später auf Anordnung der linken Bürgermeisterin Manuela Carmena gestoppt.

Nach Angaben der Madrider Stadtverwaltung wurde der Bus "zunächst" nur wegen Verletzung der städtischen Werbeverordnung festgesetzt.
Demnach dürfen nur Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs mit Werbeaufschriften unterwegs sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt den Angaben zufolge allerdings auch wegen eines Hassdeliktes.

(rent/dpa)
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