Material eingetroffen AKW-Kühlung wohl bald wieder normal
Tokio (RPO). In Japan wird sich die Situation im Atomkraftwerk Fukushima nach Medienangaben bald wieder normalisieren. Nachdem in dem Reaktor im Norden von Tokio das Kühlwasser auf einen beunruhigend niedrigen Stand abgesunken war, sei ein Lastwagen mit dem notwendigen Gerät eingetroffen, um das Problem zu beheben, berichtete eine Nachrichtenagentur.
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Obwohl keine Radioaktivität ausgetreten sei, hätten sich Spezialisten der Armee in speziellen Schutzanzügen vor Ort begeben, um die Lage zu überprüfen. Die USA kündigten am Abend an, vorsichtshalber dennoch Kühlmittel nach Japan zu liefern.
Zuvor hatte der Gouverneur der Region nördlich von Tokio 6000 Anwohner um das Atomkraftwerk aufgefordert, das Gebiet zu verlassen. Das System des Reaktors war bei dem schweren Erdbeben der Stärke 8,9 beschädigt worden.
Der Betreiber Tokio Electric Power hatte am Abend bestätigt, dass der Wasserstand in den Reaktoren abnahm. Damit besteht die Gefahr, dass die normalerweise von Kühlwasser umgebenen Brennstäbe trocken gelegt werden.
Brand in Turbinengebäude gelöscht
Im Atomkraftwerks von Onagawa war zudem ein Turbinengebäude in Brand geraten. Demnach trat aus dem Gebäude im Nordosten Japans Rauch aus, die Ursache werde untersucht. Der Brand konnte inzwischen gelöscht werden. Berichte über einen Austritt von Radioaktivität oder Verletzte liegen noch nicht vor. Das vom Brand betroffene Gebäude ist vom Reaktorgebäude getrennt. Auch hier trat bisher kein gefährliches Material aus.
Die japanische Regierung beschloss, den atomaren Notstand auszurufen. Dieser tritt dann ein, wenn der Austritt von Radioaktivität sich bestätigt oder ein Kühlsystem eines AKW ausfällt. Ministerpräsident Kan schafft eine Sondereinheit zum Schutz von Anwohnern im atomaren Notfall, wie der Sender NHK berichtet.
Laut der UN-Atomenergiebehörde IAEA sind die vier Kernkraftwerke, die dem Epizentrum am nächsten liegen, sicher abgeschaltet.
