Der Fall Amanda Knox Ex-Freund Sollecito äußert Zweifel am Verhalten von Amanda Knox

Rom · Der wegen Mordes verurteilte Raffaele Sollecito hat Zweifel an dem Verhalten seiner Ex-Freundin Amanda Knox geäußert. In einer Fernsehshow gab er neue Details zur umstrittenden Nacht.

Die US-Amerikanerin, die gemeinsam mit ihm Ende Januar im italienischen Florenz für den Mord an der Britin Meredith Kercher verurteilt worden war, sei am Morgen nach Kerchers Tod zu sich nach Hause aufgebrochen, sagte Sollecito am Dienstagabend in der italienischen TV-Show "Linea Gialla". In dem Haus, das sie gemeinsam mit Kercher und anderen Studenten bewohnte, habe sie Blutflecken und die aufgebrochene Tür entdeckt.

Knox sei trotzdem erst Stunden später sehr aufgeregt zu ihm zurückgekehrt. "Ich habe ihr mehrere Fragen gestellt, warum sie geduscht hat und warum sie so lange weggeblieben ist", sagte der 29-Jährige. Er habe jedoch nie Antworten bekommen.

Kerchers Leiche war am 2. November 2007 in ihrem WG-Zimmer in Perugia entdeckt worden. Knox und Sollecito, die zum Tatzeitpunkt seit einigen Tagen ein Paar waren, sind für den Mord in zweiter Instanz zu 28 Jahren und sechs Monaten beziehungsweise 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Beide haben Berufung eingelegt, im Laufe des Jahres soll Italiens höchstes Gericht erneut in dem Fall entscheiden.

(dpa)
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