Jugendlicher sticht auf Mitschüler ein Amoklauf mit Messer an US-Schule

Washington · Ein 16 Jahre alter Junge hat mit Messern an einer High-School in den USA mindestens 20 Mitschüler verletzt. Es gab acht Schwerverletzte, vier schwebten nach Angaben von Ärzten in Lebensgefahr.

Jugendlicher verletzt 20 Mitschüler mit Messer
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Unter den Opfern war auch ein 60-jähriger Wachmann der Schule im US-Staat Pennsylvania, der den Täter aufhalten wollte. Der Täter wurde gefasst und mit Schnittwunden an den Händen ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht, berichtete Thomas Seefeld, Polizeichef der Stadt Murrysville, am Mittwoch. Die meisten Opfer seien zwischen 14 und 17 Jahren alt.

Die Bluttat ereignete sich genau eine Woche nach dem Amoklauf eines Soldaten auf dem US-Militärstützpunkt Fort Hood in Texas. Der Täter erschoss drei Soldaten und anschließend sich selbst, 16 Soldaten wurden verletzt. US-Präsident Barack Obama wollte am Mittwoch an der Trauerfeier teilnehmen.

Das Verbrechen an der Franklin Regional High School geschah kurz vor Schulbeginn um 7.15 Uhr. Der 16-Jährige ging mit einem Messer in jeder Hand wahllos auf Mitschüler los, die sich in den Fluren der Schule und Klassenzimmern befanden. Darauf wurde Feueralarm ausgelöst, was die Panik unter Schülern weiter schürte, sagte Seefeld. Die Opfer seien in mehreren Räumen attackiert worden.

"Es gab Blut vom Eingang der Schule bis zur Rückseite des Gebäudes", sagte ein Polizist, der vor Ort war, dem lokalen Radiosender KDKA. "Ich hörte nur Schreie. Jemand sagte: Da hat jemand ein Messer", berichtete eine 16-jährige Schülerin. "Dann rannten wir, so schnell wir konnten."

Erste Kommentatoren im US-Fernsehen fragten sich, warum der Täter nicht aufgehalten wurde. "Wie kann ein 16-Jähriger mit einem Messer so viel Chaos anrichten", meinte eine Reporterin des TV-Senders CNN. Der Wachmann hatte vergeblich versucht einzugreifen, sagte der Polizeichef. Letztlich sei der Täter von Schulangestellten überwältigt worden.

Viele der Verletzten hätten tiefe Schnittwunden, berichteten Ärzte. "Die Wunden waren mehr als fünf Zentimeter groß", sagte Krankenhauschef Christoph Kaufmann. Es müsse sich um eine sehr große und scharfe Klinge gehandelt haben.

In den USA kommt es immer wieder zu blutigen Überfällen und Massakern an Schulen und Universitäten, in aller Regel werden diese aber mit Schusswaffen begangen. Das letzte schwere Massaker geschah im Dezember 2012 in Newtown in Connecticut. Damals erschoss ein junger Amokläufer 20 Grundschüler und sechs Erwachsene.

(AFP)
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