Wirbelstürme in Queensland Zehntausende in Nordaustralien ohne Strom

Queensland · Gleich zwei mächtige Zyklone haben am Freitag den Norden Australiens heimgesucht. Bis zu 30.000 Häuser im Bundesstaat Queensland hatten danach keinen Strom, Dächer wurden abgedeckt und Haustüren weggerissen, wie die Behörden mitteilten.

 Im Bundesstaat Queensland sind die Sachschäden groß. Menschen kamen offenbar nicht zu Schaden.

Im Bundesstaat Queensland sind die Sachschäden groß. Menschen kamen offenbar nicht zu Schaden.

Foto: dpa, rs ms

Verletzte wurden aber zunächst nicht gemeldet. "Wir sind sehr, sehr dankbar, dass wir das Schlimmste vermieden haben, das hätte eine absolute Katastrophe werden können", sagte die regionale Regierungschefin Annastacia Palaszczuk.

Zunächst traf Zyklon "Lam" in einem dünn besiedelten Gebiet im Bundesstaat Northern Territory auf Land. Dort wurden Bäume entwurzelt und einige Stromleitungen gekappt. Großflächige Schäden wurden aber nicht registriert.

Wenig später erreichte Wirbelsturm "Marcia" am Morgen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 285 Kilometern pro Stunde einige Kleinstädte an der Ostküste von Queensland. Regierungschefin Palaszczuk mahnte die Bürger zu Sicherheitsvorkehrungen. Als besonders gefährdet galten die rund 30.000 Bewohner der Stadt Yeppoon. Schulen wurden geschlossen und 900 Menschen zum Verlassen ihrer Häuser aufgefordert.

Eine kleine Kursänderung des Wirbelsturms verhinderte dann aber schlimmere Folgen in Yeppoon. John McGrath, ein Bewohner der Stadt, berichtete, dass er mit seiner Frau und seinen beiden vier und sechs Jahre alten Kindern zwar im Badezimmer zusammengekauert angsterfüllte Stunden verbracht habe. Doch sei glücklicherweise wenig beschädigt worden. "Das Haus ist heil und alle sind gesund und wohlauf, deshalb kann ich mich nicht wirklich beklagen", sagte McGrath.

Neben der Stromunterbrechung bei etwa 30.000 Haushalten in Queensland wurden auch Schäden an Häusern und überschwemmte Straßen gemeldet, wie Palaszczuk sagte. Doch nannte die Gouverneurin die ersten Berichte über die Folgen des Sturms "eher ermutigend".

"Marcia" wurde schließlich schwächer und zog Richtung Rockhampton ab, wo rund 80.000 Menschen leben. Auch Zyklon "Lam" legte sich auf dem Weg ins Inland nach und nach.

(ap)
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