Irakische Justiz Fünf zum Tode verurteilte Häftlinge nach Anschlag in Bagdad hingerichtet

Bagdad · Nach dem verheerenden Selbstmordanschlag in Bagdad hat die irakische Justiz Stärke demonstriert und die Hinrichtung von fünf zum Tode verurteilten Häftlingen vermeldet. Das Justizministerium erklärte am Montag, dass am Morgen Todesstrafen gegen fünf Verurteilte vollstreckt worden seien.

Familien, die von dem Anschlag vom Sonntag betroffen seien, sollten wissen, "dass ihre Brüder im Justizministerium gerechte Strafen gegen diejenigen vollstrecken, an deren Händen das Blut von Irakern klebt".

Das Ministerium übermittelte zudem den Angehörigen und Opfern des Anschlags in der irakischen Hauptstadt sein Mitgefühl. Weshalb die exekutierten Gefangenen zum Tode verurteilt worden waren, dazu machte das Justizministerium keine Angaben. Bei dem Anschlag inmitten eines belebten Einkaufsviertels waren am Sonntag mehr als 200 Menschen getötet und ebenso viele weitere verletzt worden. Zu dem Angriff bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Im vergangenen Jahr hatte die jordanische Regierung mit einer ähnlichen Maßnahme reagiert, nachdem der IS einen ihrer Piloten bei lebendigem Leib verbrannt hatte. Als Reaktion darauf wurden zwei dschihadistische Gefangene hingerichtet. Die Organisation Amnesty International kritisierte dieses Verhalten und erklärte, Exekutionen dürften kein "Mittel zur Rache" sein.

(AFP)
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