Bangladesch 68 Menschen sterben bei Fährunglück nahe Dhaka

Dhaka · Drama in Bangladesch: Nach dem Fährunglück auf einem Fluss ist die Zahl der Todesopfer nach Behördenangaben auf mindestens 68 gestiegen.

 Rettungskräfte versuchen Überlebende aus dem Fluss zu retten.

Rettungskräfte versuchen Überlebende aus dem Fluss zu retten.

Foto: ap, AMA RSI

Die Fähre war auf dem Padma rund 40 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Dhaka den Angaben zufolge von einem Frachter gerammt worden und gekentert. An Bord sollen sich bis zu 140 Personen befunden haben. Ein Rettungseinsatz wurde eingeleitet.

Bis zum Sonntagabend wurden mindestens 48 Leichen geborgen, wie der Leiter des Rettungseinsatzes, Zihad Mia, sagte. Am Montagmorgen seien 20 weitere Tote aus dem Wasser gezogen worden. Es sei unklar, wie viele Passagiere noch vermisst würden. Für Fähren gibt es in Bangladesch normalerweise keine Passagierlisten. Mia sagte, er glaube, dass es viele Überlebende gegeben habe.

"Die Passagiere, die an Deck waren, überlebten, aber viele, die sich innen befanden, wurden eingeschlossen", berichtete einer der Überlebenden, Hafizur Rahman Sheikh, der Zeitung "Prothom Alo".

Der Padma ist einer der größten Flüsse des Landes. Unklar blieb zunächst, warum der Frachter die Fähre während ihrer Überfahrt von Daulatdia nach Paturia rammte. Er habe ihre Mitte getroffen, berichtete Sheikh.

Überfüllte Fähren und mangelhafte Sicherheitsstandards führen immer wieder zu Unglücken in dem armen Land in Südasien, das von mehr als 130 Flüssen durchzogen ist. Im August 2014 sank eine für 85 Passagiere zugelassene Fähre, auf der sich mehr als 200 Menschen befanden, ebenfalls auf dem Padma. Mehr als 100 Passagiere starben.

(ap)
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