Luftfahrt-Untersuchungsbehörde BEA legt Abschlussbericht zu Germanwings-Drama vor

Paris · Knapp ein Jahr nach dem Absturz eines Germanwings-Flugzeugs in Südfrankreich stellen Flugunfall-Experten ihren Abschlussbericht vor.

 Ein Wrackteil der Germanwings-Maschine.

Ein Wrackteil der Germanwings-Maschine.

Foto: dpa, bl fpt mbk fpt

Die französische Untersuchungsbehörde BEA präsentiert ihre Ergebnisse am Sonntag (11 Uhr) im Pariser Vorort Le Bourget. Der Copilot hatte den Airbus A320 am 24. März 2015 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf absichtlich in die französischen Alpen gelenkt. Alle 150 Menschen an Bord starben.

Die BEA ist nicht für die juristische Aufarbeitung oder mögliche Schuldfragen zuständig, sondern für die sogenannte Sicherheitsuntersuchung. Neben dem exakten Ablauf des Geschehens, den sie bereits im vergangenen Jahr in einem Zwischenbericht darstellte, geht es dabei vor allem um mögliche Konsequenzen für Sicherheitsbestimmungen.

Es wird erwartet, dass die Behörde eine Reihe von Empfehlungen ausspricht - beispielsweise zur Frage der ärztlichen Begleitung von Piloten. Der Copilot war nach Erkenntnissen der Ermittler psychisch krank. Auch die Funktionsweise der Verriegelung der Cockpittür wollten die Experten sich näher anschauen.

Angehörige wurden bereits am Samstag auf Veranstaltungen in Bonn und Barcelona von der BEA über ihre Ergebnisse informiert. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung wird zum Beispiel empfohlen, die ärztliche Schweigepflicht auf den Prüfstand zu stellen, damit Erkrankungen von Menschen in verantwortungsvollen Positionen frühzeitig erkannt und behandelt werden können.

(dpa)
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