Nigeria Befreite Geiseln dürfen Weihnachten nicht zu Familie - wegen Fototermin

Lagos · In Nigeria konnten 20 Schulmädchen aus den Händen der Terrorgruppe Boko Haram befreit werden. Doch das Weihnachtsfest durften sie dennoch nicht bei ihren Familien verbringen. Sie wurden tagelang in einem Haus festgehalten - wegen eines Fototermins mit dem Gouverneur.

 Dieses Foto zeigt einige der befreiten Mädchen, die von Mitarbeiterinnen der Regierung betreut werden.

Dieses Foto zeigt einige der befreiten Mädchen, die von Mitarbeiterinnen der Regierung betreut werden.

Foto: ap, SA

Die Mädchen seien zwar in ihrer Heimatstadt Chibok gewesen, aber in dem Haus eines Politikers festgehalten worden, teilte ein Anwalt der Familien am Dienstag mit.

Die Mädchen hätten ihre Eltern erst sehen dürfen, nachdem am Montag ein offizielles Foto mit dem Gouverneur des Staates Borno, Kashim Shettima, gemacht worden sei.

Vor wenigen Tagen hatte der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari erklärt, die Terrorgruppe sei aus ihrer wichtigsten Hochburg im Sambisa-Wald in Borno vertrieben worden. Verhandlungen über die Freilassung weiterer Mädchen würden fortgesetzt.

Im Jahr 2014 waren fast 300 Mädchen von Boko Haram gekidnappt worden.
Während einige innerhalb der ersten Stunden fliehen konnten, blieben 219 in Gefangenschaft.

(jco/ap)
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