Schlacht von 1815 Belgien feiert 200 Jahre Waterloo

Brüssel · In Belgien laufen die Vorbereitungen auf den 200. Jahrestag der Schlacht von Waterloo. Am Freitag öffnet ein neues Museum auf dem ehemaligen Schlachtfeld seine Pforten.

 Ein neues Museum öffnet auf dem ehemaligen Schlachtfeld seine Pforten.

Ein neues Museum öffnet auf dem ehemaligen Schlachtfeld seine Pforten.

Foto: dpa, lk mbk

Auf fast 6000 Quadratmetern erhalten Besucher einen umfassenden Einblick in die Geschichte der Auseinandersetzung, die im Sommer 1815 zur endgültigen Abdankung des französischen Kaisers Napoleon führte und Zehntausende Tote und Verletzte forderte. Die modern gestaltete Gedenkstätte liegt größtenteils unter der Erde am Fuß des berühmten Löwenhügels, der seit 1826 an die Schlacht erinnert.

Am 18. Juni, dem eigentlichen Jahrestag, hat das belgische Königshaus hochrangige Gäste aus ganz Europa auf das ehemalige Schlachtfeld eingeladen, das zwischen den Gemeinden Braine l'Alleud und Waterloo vor den Toren der Hauptstadt Brüssel liegt.

An ein breiteres Publikum richtet sich ein Spektakel rund um den Löwenhügel, das bereits am 17. Juni 2015 beginnt. An vier Tagen wollen mehr als 6500 Laiendarsteller die Kämpfe zwischen Napoleon und seinen Gegnern aus England und Preußen in historischen Kostümen nachspielen. Die meisten Tickets sind bereits ausverkauft. Den Angaben zufolge handelt es sich um die bislang größte Veranstaltung dieser Art weltweit.

In Waterloo trafen nach den Worten von Cheforganisator Etienne Claude die Errungenschaften der Französischen Revolution auf die althergebrachten Vorstellungen der monarchisch verfassten Gesellschaften. "Wir wollen Respekt vor der Geschichte zeigen", sagte Claude im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Es gehe darum zu erklären, wie Waterloo Europa verändert habe. "Und das setzt vielleicht ein Nachdenken darüber in Gang, wie Europa zu dem wurde, was es heute ist."

(KNA)
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