Abschlusspapier verabschiedet Bischofssynode stimmt knapp für mehr Offenheit gegenüber Geschiedenen

Vatikanstadt · Die Weltbischofssynode im Vatikan hat ihr Schlussdokument mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit verabschiedet. Damit stimmten sie auch für mehr Offenheit im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen.

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Foto: dpa/Alessandra Tarantino

Das teilte Vatikansprecher Federico Lombardi kurz vor Abschluss des dreiwöchigen Treffens zum Thema Familie am Samstagabend vor Journalisten mit.

Alle 94 Textabschnitte erhielten demnach mindestens 177 Stimmen der anwesenden 265 Synodalen. Wie bei der ersten Familiensynode im Oktober 2014 gab Papst Franziskus den Text unmittelbar zur Veröffentlichung frei.

Einige Paragrafen hätten bis zu 90 Prozent der Stimmen erhalten, so der Sprecher; bei anderen dagegen sei die Zweidrittelmehrheit nur ganz knapp erreicht worden. Es sei ein erklärtes Anliegen der Teilnehmer gewesen, ein möglichst großes Einvernehmen zu erzielen.

Die Teilnehmer haben mit dem Papier für mehr Offenheit im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen gestimmt. Man müsse die jeweiligen Einzelfälle und Umstände beurteilen, heißt es im entsprechenden Abschnitt des am Samstag veröffentlichten Abschlussdokumentes. Es sei Aufgabe der einzelnen Priester zu entscheiden. Das Wort "Kommunion", von der wiederverheiratete Geschiedene bisher ausgeschlossen sind, taucht in der Textpassage aber nicht auf — was viele Betroffene enttäuschen dürfte.

Vor der Abstimmung wandte sich Papst Franziskus mit einer Ansprache an die Synodalen. Zum Abschluss stimmten die Anwesenden den Dankgesang "Te Deum" an. Die Synode endet am Sonntag mit einem Gottesdienst im Petersdom, den Papst Franziskus mit den Synodenvätern konzelebriert.

(KNA/dpa/das)
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