Krawall in London BlackBerry-Hersteller RIM gehackt

Berlin (RPO). Der BlackBerry-Hersteller RIM ist Ziel einer Cyber-Attacke geworden, nachdem er im Zuge der Krawallen in London eine Kooperation mit der Polizei ankündigte.

Zerstörungswut bei Krawallen in England
21 Bilder

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"Sie werden der Polizei nicht helfen", forderten die Hacker am Dienstag mit ihrem Eintrag, der Mittags zeitweise auf der Konzernseite blogs.blackberry.com zu sehen war. Der Blog war am Abend nicht mehr zu erreichen. Im Internet und auf Fachblogs kursierten jedoch Fotos von der gehackten Seite. Ein RIM-Sprecher bestätigte überdies dem "Guardian" diesen Vorfall.

Randalierer stimmen sich über BlackBerry ab

Am Montag hatte die kanadische Firma RIM in einem offiziellen Profil auf dem Kurznachrichtendienst Twitter vage angekündigt, die Behörden in London "so gut wie möglich zu unterstützen". Die Krawalle in der britischen Hauptstadt wurden zuletzt vor allem mit Mitteilungen über den "BlackBerry Messenger" koordiniert. Am Dienstag kam ein erster Beteiligter bei den Unruhen ums Leben, bei denen auch Geschäfte brannten.

Die Hacker befürchteten, die Ermittler könnten Verbindungsdaten für das Chat-System "BlackBerry Messenger" erhalten. Sie mahnten, dann könnten letztlich auch "unschuldige Bürger, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren, für nichts bestraft werden".

"Wir haben Zugang zu Ihrer Datenbank"

Eine Weitergabe der Verbindungsdaten würde RIM bedauern, schrieben die Hacker: "Wir haben Zugang zu Ihrer Datenbank, Angaben zu Angestellten inklusive." Sie drohten konkret mit einer Veröffentlichung. Ob sie diese Daten wirklich kopiert hatten, blieb zunächst offen.

(apd)
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