Nigeria Boko Haram will 219 Mädchen frei lassen

Abuja · Hoffnung für viele Familien in Nigeria: Die Islamistengruppe Boko Haram hat nach Angaben der nigerianischen Führung eine Waffenruhe und die Freilassung der vor einem halben Jahr entführten Schülerinnen zugesagt.

Mai 2014: Boko Haram führt verschleppte Mädchen vor
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Mai 2014: Boko Haram führt verschleppte Mädchen vor

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Foto: afp, JM

Zwischen der nigerianischen Regierung und Boko Haram sei eine Waffenruhe vereinbart worden, sagte der nigerianische Generalstabschef Alex Badeh am Freitag. Ein enger Mitarbeiter von Präsident Goodluck Jonathan sagte der Nachrichtenagentur AFP, die Vereinbarung sehe auch die Freilassung der 219 Mädchen vor.

Boko Haram hatte am 14. April eine Schule im nigerianischen Chibok überfallen und 276 Mädchen verschleppt. Einige konnten fliehen, von den anderen fehlte bislang jede Spur. Die Massenentführung der Mädchen hatte weltweit für Bestürzung gesorgt.

Ihre Eltern warfen der Regierung vor, sich nicht ernsthaft für die Freilassung ihrer Kinder einzusetzen. Präsident Jonathan hatte sich erst hundert Tage nach der Verschleppung zum ersten Mal mit den Angehörigen getroffen.

Boko Haram kämpft seit Jahren mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Seit 2009 tötete die Gruppe bei Anschlägen und Angriffen auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen mehr als 10.000 Menschen.

(AFP)
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