Flug mit 131 Passagieren Bombe in iranischem Flugzeug

Teheran (RPO). Wenige Tage nach dem Anschlag auf eine Moschee im Iran haben Sicherheitskräfte ein Bombenattentat auf eine iranische Passagiermaschine vereitelt. Wie die Nachrichtenagentur Fars am Sonntag meldete, entdeckten Sicherheitsleute auf einem Inlandsflug einen selbstgebauten Sprengsatz. Die Maschine kehrte daraufhin zum Startflughafen zurück, wo die Bombe entschärft wurde.

Laut Fars war die Maschine der Fluggesellschaft Kish Air mit 131 Passagieren an Bord vom Flughafen Ahwas in der Provinz Chusestan an der Grenze zum Irak in die Hauptstadt Teheran unterwegs. Eine Viertelstunde nach dem Start fanden Sicherheitsleute die Bombe in einer der Flugzeugtoiletten.

Nach der Entschärfung der Bombe in Ahwas startete dieselbe Maschine erneut nach Teheran, wie die Fluglinie mitteilte. Der glimpflich verlaufene Zwischenfall ereignete sich demnach am späten Samstagabend (Ortszeit). In iranischen Linienmaschinen fliegen seit dem Sturz des Schahs im Jahr 1979 auf allen Inlands- und Auslandsstrecken Sicherheitsleute mit.

Der für die Flugsicherheit zuständige Kommandeur der Revolutionsgarden, Mohammed Hassan Kasemi, wollte einen Zusamanhang mit dem Moschee-Anschlag nicht bestätigen. Es gebe allerdings Versuche, vor der Präsidentschaftswahl am 12. Juni im Land "ein Klima der Unsicherheit zu schaffen und die Bevölkerung zu entmutigen", sagte er laut der Nachrichtenagentur Irna.

Bei dem Selbstmordattentat auf die Moschee in Sahedan in der südöstlichen Provinz Sistan-Balutschistan waren am Donnerstag 25 Menschen getötet und mindestens 125 weitere verletzt worden. Drei des Anschlags für schuldig befundene Männer wurden am Samstag öffentlich hingerichtet.

Am Freitag hatten bewaffnete Männer in Sahedan auf ein Büro gefeuert, das die Kandidatur des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad für eine Wiederwahl am 12. Juni unterstützt. Dabei wurden drei Menschen verletzt.

(AFP)
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