Bombendrohungen und Friedhofsschändungen Juden werden in den USA vermehrt zum Ziel

Washington · Eine neue Welle von Gewaltandrohungen hat jüdische Einrichtungen in den USA erreicht. Mehrere jüdische Gemeindezentren und Tagesschulen wurden am Montag wegen Bombendrohungen vorsichtshalber evakuiert.

 Das Bild zeigt Verwüstungen auf dem Mount Carmel-Friedhof in Philadelphia.

Das Bild zeigt Verwüstungen auf dem Mount Carmel-Friedhof in Philadelphia.

Foto: ap, JL

Allein in der Gegend um die Hauptstadt Washington wurden die 143 Schüler einer Tagesschule in Sicherheit gebracht, berichtete die "Washington Jewish Week" unter Berufung auf die Polizei im Fairfax County (Bundesstaat Virginia).

Eine zweite Schule in der Hauptstadtregion habe ebenfalls eine Drohung erreicht, der Unterricht sei aber nach einer ergebnislosen Durchsuchung mit Sprengstoff-Spürhunden fortgesetzt worden. Seit Wochen werden jüdische Einrichtungen in den Vereinigten Staaten mit ähnlichen Drohungen konfrontiert.

Auch in anderen Gegenden der USA wurden am Montag jüdische Einrichtungen bedroht, darunter in New Jersey, North Carolina, Alabama, Pennsylvania und New York. Erst tags zuvor war bekannt geworden, dass Unbekannte einen jüdischen Friedhof in Philadelphia geschändet und mehrere Hundert Grabsteine umgestürzt und zertrümmert hatten.

Der Präsident des Jüdischen Weltkongresses, Ronald Lauder, hatte dies als "verachtenswerten und feigen Akt des Hasses", bezeichnet. "Das ist nicht nur ein Angriff auf die jüdische Gemeinschaft, sondern auf die Werte der Freiheit und Brüderlichkeit, für die Amerika steht", betonte er.

(felt/dpa)
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