Boot im Mittelmeer gekentert Mehr als 100 Flüchtlinge vor Libyens Küste vermisst

Rom/Tripolis · Nach dem Kentern eines Flüchtlingsschiffes vor der Küste Libyens werden zahlreiche Todesopfer befürchtet. Mehr als 100 Menschen werden vor der libyschen Küste vermisst.

 Afrikanische Flüchtlinge in einem Rettungsboot auf dem Mittelmeer. (Archivbild)

Afrikanische Flüchtlinge in einem Rettungsboot auf dem Mittelmeer. (Archivbild)

Foto: dpa, DRB lof

Das twitterte die Sprecherin des UN-Flüchtlingswerkes, Carlotta Sami, am Donnerstag. Die Menschen seien in einem Schlauchboot auf der Flucht nach Europa gewesen. Ein Sprecher der libyschen Marine sagte der Nachrichtenagentur Ansa, dass nach Angaben von Überlebenden mehr als 120 Menschen in dem Boot waren. Einige hätten gerettet werden können. Er könne nicht sagen, wann das Schiff gekentert sei. Aber sieben am Mittwoch gerettete Flüchtlinge hätten bereits seit drei Tagen im Meer getrieben.

Demnach ereignete sich das Unglück im Meer vor Sabratha westlich von Tripolis. Von Libyen starten die meisten Migranten in schrottreifen oder vollkommen überladenen Booten in Richtung Italien. In letzter Zeit war die Zahl der Angekommenen drastisch gesunken, unter anderem nachdem die Regierung in Rom ein Abkommen mit der libyschen Küstenwache geschlossen hatte.

(veke)
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