Bootsunglück vor türkischer Küste 21 Flüchtlinge im Schwarzen Meer ertrunken

Auf dem Weg von der Türkei in die EU wählten Flüchtlinge einst vor allem die Route über die Ägäis. Inzwischen scheinen sie zunehmend auf das Schwarze Meer auszuweichen - das genauso tödlich sein kann.

 Ein Rettungsboot mit Flüchtlingen auf dem Weg nach Europa.

Ein Rettungsboot mit Flüchtlingen auf dem Weg nach Europa.

Foto: dpa, wie

Bei einem Schiffsunglück vor der türkischen Schwarzmeerküste sind mindestens 21 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Nach fünf vermissten Schiffbrüchigen werde gesucht, teilte die türkische Küstenwache mit. 40 Menschen seien gerettet worden, nachdem der Fischkutter, auf dem die Flüchtlinge unterwegs waren, in der Nacht zu Freitag rund 120 Kilometer nördlich des türkischen Küstenorts Kefken sank. Woher die Migranten stammten und welches Ziel der Fischkutter ansteuern wollte, war zunächst nicht bekannt.

Seit einiger Zeit kommen immer mehr Flüchtlinge über die Türkei und das Schwarze Meer nach Rumänien. Seit August brachte die rumänische Küstenwache im Schwarzen Meer mehrere Schiffe mit insgesamt mindestens 400 Flüchtlingen auf. Auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise hatten Migranten dagegen auf ihrem Weg in die EU vor allem die wesentlich kürzere Route von der Türkei über die Ägäis nach Griechenland gewählt. Im Rahmen des Flüchtlingspaktes mit der EU hat die Türkei die Kontrollen an der Ägäisküste deutlich verschärft.

Zu dem Unglück am Freitag teilte die türkische Küstenwache mit, ein Handelsschiff habe gegen 1.35 Uhr in der Nacht einen Notruf des später gesunkenen Fischerbootes empfangen. Die Küstenwache und die türkische Marine hätten daraufhin Schiffe, Hubschrauber und Flugzeuge entsandt, um Überlebende zu retten. Auch Handelsschiffe hätten sich an der Suche beteiligt. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Retter Schiffbrüchige aus dem Schwarzen Meer bargen.

(veke)
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