Nach Oppositionsprotesten Drei Tote bei zwei Granatenangriffen in Burundi

Bujumbura · Bei zwei Granatenangriffen auf Polizeiwachen sind im ostafrikanischen Burundi zwei Polizisten und ein Zivilist ums Leben gekommen. Mindestens 17 weitere Menschen - darunter 13 Polizisten - seien dabei am Freitagabend in der Hauptstadt Bujumbura verletzt worden.

In Burundi demonstrieren seit einer Woche Tausende von Menschen gegen den Plan von Präsident Pierre Nkurunziza, bei der Wahl am 26. Juni für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Die Verfassung des kleinen Staates erlaubt nur zwei Amtszeiten.

Bei den Oppositionsprotesten sind bislang sieben Menschen ums Leben gekommen und mehr als 60 verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher bei einer Pressekonferenz am Samstag. Wer hinter den Angriffen steckte, war zunächst unklar. Bis zu 400 Menschen wurden nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch festgenommen.

Die Opposition sieht eine weitere Amtszeit als verfassungswidrig und als Verstoß gegen das Friedensabkommen von Arusha an. Mit dem im Jahr 2000 geschlossenen Abkommen wurde fünf Jahre später der langjährige Bürgerkrieg zwischen den Volksgruppen Hutus und Tutsis beendet, in dem nach Schätzungen 300 000 Menschen getötet worden waren.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort