Solidaraktion mit dem "Spiegel" "Charlie Hebdo" provoziert mit Cover zu Merkel und Schulz

Paris/Berlin · Das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" polarisiert mit einem provokanten Cover zur deutschen Bundestagswahl. Es will sich damit mit dem "Spiegel" solidarisch zeigen.

"Charlie Hebdo" provoziert mit Cover zu Angela Merkel und Martin Schulz
Foto: dpa, pil

Auf dem Titel der am Donnerstag erscheinenden deutschen Ausgabe ist Bundeskanzlerin Angela Merkel als Karikatur zu sehen, ein blutiges Messer in der einen Hand, den abgetrennten Kopf des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz in der anderen.

Das Motiv greift nach Angaben der Redaktion das umstrittene Titelbild des aktuellen "Spiegel" auf, das US-Präsident Donald Trump in ähnlicher Pose zeigt, den Kopf der Freiheitsstatue hochhaltend. Sich an den "Spiegel"-Titel anzulehnen, sei eine Geste des Respekts gegenüber den Kollegen in Hamburg, sagte die Chefredakteurin der deutschen "Charlie Hebdo"-Ausgabe, die unter dem Pseudonym Minka Schneider auftritt.

"Was uns am meisten schockiert hat, war das negative Echo darauf", sagte Schneider. "Wir finden diese Titelseite ziemlich gut." In ihrer Zeitschrift erklärt die "Charlie Hebdo"-Redaktion in einer Kolumne ihre Motive: "Den Vorwurf, gegen gute journalistische Sitten zu verstoßen, kennen wir in- und auswendig", heißt es dort. "So sitzen wir im gleichen Boot, denn im Zentrum der Polemik, bei Euch wie bei uns, steht die Debatte um Meinungsfreiheit und die Art und Weise, wie man sie nutzt. Oder nicht nutzt."

(maxk/dpa)
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