Skandal in China Fahnder beschlagnahmen 40 Jahre altes Gammelfleisch

Peking · Bei landesweiten Razzien haben die chinesischen Behörden Medienberichten zufolge tonnenweise gefrorenes Gammelfleisch beschlagnahmt - einige Stücke waren demnach mehr als 40 Jahre alt.

Insgesamt seien 100.000 Tonnen Hühnerflügel sowie Schweine- und Rindfleisch im Wert von umgerechnet 435 Millionen Euro beschlagnahmt worden, berichtete die staatliche Zeitung "China Daily" am Mittwoch.

"Der Gestank war unerträglich. Als wir die Tür öffneten, hätte ich mich fast übergeben", berichtete ein Ermittler über den Fund von 800 Tonnen verdorbenen Fleisches in einem Lager der Provinz Hunan. Nach Angaben der Provinzregierung stammte das Fleisch aus den schwer zu kontrollierenden Grenzregionen mit Vietnam.

Vertreter des an Vietnam grenzenden autonomen Gebiets Guangxi berichteten dem Blatt, das Fleisch sei teilweise mehr als 40 Jahre alt gewesen - es musste somit noch zu Lebzeiten des Gründers der Volksrepublik, Mao Zedong, abgepackt worden sein.

Laut "China Daily" kauften die Schmuggler zumeist billiges Fleisch aus dem Ausland und brachten es dann via Hongkong und Vietnam auf das chinesische Festland. Um Geld zu sparen, wurde das Fleisch oftmals in einfachen Last- statt in Kühlwagen transportiert und danach wieder eingefroren. Manchmal sei diese Prozedur mehrmals wiederholt worden, berichtete der stellvertretende Leiter des Zolls von Hunan. Insgesamt wurden demnach landesweit 14 Schmugglerbanden gesprengt.

China wird immer wieder von schweren Lebensmittelskandalen erschüttert. Die Standards für Lebensmittelsicherheit sind niedrig und werden zudem oftmals nur unzureichend umgesetzt.

(AFP)
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