Vietnam China versenkt Fischerboot in umstrittenem Seegebiet

Hanoi · Ein Schiff aus China hat offenbar im umstrittenen Südchinesischen Meer ein vietnamesisches Fischerboot gerammt und versenkt. Zehn Fischer seien nach der Havarie vom Montag gerettet worden, berichteten vietnamesische Staatsmedien.

Der Vorfall trug sich nach einem Bericht der Zeitung "Tuoi Tre" rund 30 Kilometer von einer Ölplattform entfernt zu, die Peking am 1. Mai in das Südchinesische Meer verlegt hatte.

Der Schritt empörte die Regierung in Vietnam und löste antichinesische Proteste im Land aus. Über das Areal, in dem umfangreiche Öl- und Gasvorkommen vermutet werden, streiten sich beide Länder schon seit langem.

Beim jüngsten Zwischenfall hätten rund 40 chinesische Fischerboote amMontagnachmittag eine Gruppe von vietnamesischen Booten umringt, schrieb "Tuoi Tre". Eines von ihnen wurde daraufhin gerammt, zehn Männer gingen über Bord, das Boot sank.

Die Fischer konnten unverletzt von ihren Kameraden aus dem Wasser gezogen werden. Die Berichte konnten zunächst nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.

(ap)
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