Britischer Moderator Chris Denning zu 13 Jahren Haft wegen Missbrauchs verurteilt

London · Der in Großbritannien bekannte frühere Radiomoderator Chris Denning (73) ist wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Er gab zu, sich zwischen 1967 und 1987 40 mal an Jungen vergangen zu haben.

Die meisten seiner Opfer waren 10 bis 14 Jahre alt. Er nahm die Kinder auch mit ins Studio und stellte sie einer Reihe von Stars vor. Denning habe seine eigene Popularität und seine Nähe zu Stars genutzt, um das Vertrauen der Jungen zu Gewinnen, sagte der Richter am Dienstag im London. Der 73-Jährige machte seine Opfer mit Alkohol und Drogen wie Ecstasy gefügig. Einer der Missbrauchsfälle soll sich im Haus des BBC-Starmoderators Jimmy Savile zugetragen haben, der sich an mindestens 500 Kindern und jungen Frauen vergangen hat. In einem anderen Fall soll Denning Kätzchen in eine volle Badewanne geworfen haben, in der ein Kind saß. Großbritannien wird seit Monaten von einer Welle von Missbrauchsaffären getroffen, die sich teils vor Jahrzehnten zugetragen haben sollen. Betroffen von den Vorwürfen sind die Polizei, der öffentliche-rechtliche Sender BBC, das Gesundheitswesen, Schulen, Sozialdienste, die Politik und viele andere Einrichtungen. Tausende mutmaßliche Opfer hatten sich bei den Behörden gemeldet.

(dpa)
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