Fotos Costa Concordia läuft auf Grund
Das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" liegt vor der italienischen Insel Giglio (Region Toskana) auf der Seite im Wasser. In der Nacht zum Samstag war das Schiff auf Grund gelaufen.
Der Kapitän des Luxusliners, Francesco Schettino, wurde festgenommen.
Rund 4200 Passagiere und Besatzungsmitglieder mussten von dem Schiff gerettet werden. Mindestens drei starben, etwa 30 wurden verletzt, 70 Personen werden noch vermisst. Sichtlich geschockt liegen sich die Reisenden in den Armen.
Sanitäter und Seelsorger kümmern sich in Savona um die Geretteten. Einer jungen Frau laufen die Tränen übers Gesicht.
Die Traumreise wurde zum Alptraum. Die meisten Passagiere blieben zwar unverletzt, sie berichten jedoch von schrecklicher Angst und dem Gefühl, wie auf der "Titanic" gewesen zu sein. Ein Paar schaut mit leerem Blick ins Nichts.
Ein Bild aus der Nacht des Unglücks: Im Rumpf des Schiffes sorgte ein langer Riss dafür, dass sich das Schiff schnell mit Wasser füllte und in Schräglage geriet.
Am nächsten Morgen, dem Samstag, ist der Schaden deutlicher zu sehen.
In einer Nahaufnahme wird deutlich: beachtliche Stücke des Felsens stecken in der Schiffseite.
In Rettungsbooten wurden die Menschen in Sicherheit gebracht. Erst auf die Insel Giglio, dann in Porto Santo Stefano auf das Festland.
Auch das Rote Kreuz war vor Ort, um zu helfen. Die Passagiere wurden mit warmen Decken versorgt.
Einige waren in Panik sogar ins Wasser gesprungen, als das Schiff Schlagseite bekam. Dabei soll ein 70-Jähriger einen tödlichen Herzinfarkt erlitten haben.
An Bord waren unter anderem 1000 Italiener und 500 Deutsche. Dieser Helfer kümmert sich um eine junge Familie.
Am Samstagmittag lag das Schiff schon beinahe vollständig auf der Seite. Auch Taucher waren im Einsatz, um in den unter Wasser liegenden Teilen nach Opfern zu suchen.
Ein Schiff der Superlative: Normalerweise kümmern sich 1100 Besatzungsmitglieder um die Gäste. An Bord befinden sich auf 17 Decks neben fünf Restaurants auch ein Theater, ein Kino sowie Clubs und Diskotheken.
Die "Costa Concordia" gehört nach Angaben des Eigners zu den neuesten und größten Kreuzfahrtschiffen, die derzeit auf den Meeren unterwegs sind. Sie wurde erst im Jahr 2006 gebaut und bietet in 1500 Kabinen Platz für 3780 Passagiere.
Betreiber ist das italienische Kreuzfahrtunternehmen Costa Crociere mit Sitz in Genua. Das Schiff misst 290 Meter und ist rund 40 Meter breit. Es schafft bei 114.500 Bruttoregistertonnen eine maximale Geschwindigkeit von 23 Knoten (rund 43 Stundenkilometer).