Vorgesetzte verbieten Mitfahrt im U-Boot Dänischer Soldat will als Frau angesprochen werden

Kopenhagen (rpo). Einem dänischen Marinesoldaten wird die Teilnahme an U-Bootsfahrten verweigert, weil er ein Sicherheitsrisiko unter Wasser darstelle. Dabei will der 40-Jährige doch nur als Frau angesprochen werden.

Wie die Zeitung "Jyllands- Posten" berichtete, bezeichnet er sich selbst als "intersexuell". Nach mehreren Jahren als männlicher Berufssoldat verlangte er in diesem Jahr erstmals von seinen Kollegen, ihn mit dem Frauennamen Ditte anzusprechen.

Der an dritter Stelle der Bordhierarchie hinter dem Kapitän und dessen Stellvertreter rangierende Offizier versieht seinen Dienst weiter in Männeruniform. Erst zum Feierabend trägt er dann eine Damengarderobe. Seine Vorgesetzten verweigern ihm jetzt die Teilnahme an Fahrten auf dem auch im Irak-Krieg eingesetzten U-Boot "Sælen" mit der Begründung, der Offizier könne wegen möglicher psychischer Störungen ein Sicherheitsrisiko unter Wasser ausmachen.

Anwalt eingeschaltet

"Ditte" sagte der dänischen Zeitung dazu, sie bzw. er wolle noch 20 Jahren für die Marine arbeiten und das Recht auf die Teilnahme an U-Bootsfahrten durch einen Anwalt durchsetzen lassen. Intersexuelle werden von Medizinern als Personen mit "Widersprüchen in der Ausbildung der allgemeinen äußeren geschlechtlichen Erscheinung" bezeichnet.

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