Deso Dogg kämpfte im Bürgerkrieg Ex-Rapper nach Angaben von Rebellen in Syrien getötet

Beirut · Der Berliner Ex-Rapper und mutmaßliche Islamist Denis Cuspert alias Deso Dogg ist nach Angaben von Rebellen und Aktivisten in Syrien getötet worden.

 Ex-Rapper Deso Dogg soll in Syrien gestorben sein.

Ex-Rapper Deso Dogg soll in Syrien gestorben sein.

Foto: dapd, dapd

Der unter dem Namen Abu Talha al-Almani in dem Bürgerkriegsland kämpfende Deutsche sei bei einem Selbstmordanschlag "rivalisierender Kämpfer" ums Leben gekommen, hieß es in islamistischen Internetforen am Dienstag. Cuspert kämpfte für die Dschihadistengruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIL).

Islamisten der Al-Nusra-Front hätten am Sonntag einen Doppel-Selbstmordanschlag auf ein Haus im Osten des Landes verübt, in dem sich ISIL-Kämpfer aufgehalten hätten, hieß es in einem Beitrag auf den islamistischen Seiten. Nach Angaben der oppositionsnahen Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte ereignete sich der Anschlag in der Provinz Deir Essor. Insgesamt seien 16 ISIL-Kämpfer getötet worden, unter ihnen Abu Talha. Die Beobachtungsstelle stützt sich auf ein Netz aus Informanten in Syrien, von unabhängiger Seite überprüfbar sind ihre Angaben jedoch kaum.

Die ISIL und die Al-Nusra-Front kämpfen seit Januar offen um die Vorherrschaft. Den syrischen Rebellen, die Staatschef Baschar al-Assad bekämpfen, haben sich tausende Kämpfer aus dem Ausland angeschlossen, die vor allem über den Libanon, die Türkei und Jordanien in das Land einreisen.

Der in der Islamistenszene seit Jahren bekannte Cuspert war Medienberichten zufolge im Juni 2012 abgetaucht, nachdem die salafistische Vereinigung Millatu Ibrahim in Deutschland verboten worden war. Danach veröffentlichte er unter anderem Drohvideos, Anfang September vergangenen Jahres wurde er angeblich verwundet.

(AFP)
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