Toter Austauschschüler Detektiv belastet den Todesschützen schwer

Missoula · Im Prozess um die Tötung des Hamburger Austauschschülers Diren D. im US-Staat Montana hat am Donnerstag ein Polizeidetektiv ausgesagt. Ermittler Richard Chrestensen sagte, er habe bei der Befragung des Todesschützen Markus K. festgestellt, dass dessen Aussagen nicht mit denen seiner Freundin und von Direns Freund Robby P. übereinstimmten.

 Der Detektiv hat den Angeklagten Markus K. schwer belastet.

Der Detektiv hat den Angeklagten Markus K. schwer belastet.

Foto: dpa, bom fdt tba

Unter anderem sei es darum gegangen, ob K. den 17-jährigen D. angesprochen habe, bevor er auf ihn schoss.Chrestensen sagte zudem, nach seinem Urteil habe K. die vier Schüsse auf Diren nicht wahllos, sondern methodisch abgefeuert.

Die Anklage wirft K. vor, sein Garagentor am 27. April halboffen gelassen zu haben, obwohl es zuvor in der Nachbarschaft zu Einbrüchen gekommen war. Dann habe er den Austauschschüler mit Hilfe von Überwachungskameras beim Eindringen in seine Garage beobachtet und vier Schüsse auf ihn abgegeben. Die Verteidigung argumentiert, K. habe sich bedroht gefühlt.

Im weiteren Verlauf des Prozesstages sollte ein ehemaliger Polizeibeamter seine Zeugenaussage fortsetzen, der kurz vor den tödlichen Schüssen auf Diren mit der Freundin des Angeklagten über Waffengesetze gesprochen haben soll.

Der Ex-Polizeibeamte John Michael Frellick hatte ausgesagt, dass die Freundin des Angeklagten ihn zu den Waffengesetzen des Staats Montana befragt habe - Tage bevor der Angeklagte den 17-jährigen in der Garage des Paares erschoss. Frellick sagte, er habe der Freundin von einem Vorfall in der Stadt Corvallis erzählt, bei dem ein Mann einen Eindringling erschossen habe, der ihn konfrontierte. Er habe der Frau aber gesagt, dass sie und K. keine Probleme haben würden, wenn sie ihre Türen einfach verschlössen.

(ap)
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