Ostukraine Die Bergung von Flug MH 17 ist beendet

Vier Monate ist es her, dass die malaysische Passagiermaschine über der Ostukraine vom Himmel stürzte und 298 Menschen starben. Nun sind endlich alle Wrackteile in dem von Rebellen kontrollierten Gebiet eingesammelt.

Malaysia Airlines: Bilder von den Aufräumarbeiten nach MH17-Absturz
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Helfer räumen Trümmerfeld nach MH17-Absturz auf

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Unter Aufsicht niederländischer Ermittler und europäischer Sicherheitsbeamter wurden die letzten Überreste von Flug MH 17 in dem Ort Pelahiiwka am Sonntag auf einen Zug verladen und in die von der ukrainischen Regierung kontrollierte Stadt Charkow transportiert. In der Rebellenhochburg Donezk geriet ein Wohnviertel unter Beschuss.

Mindestens eine Frau sei durch eine Rakete am Samstagabend im Westen der Stadt verletzt worden, wie Augenzeugen am Sonntag berichteten. "Eine (russische) Grad-Rakete kam durch unser Dach (...) und schlug in den Fußboden ein", schilderte Anwohner Wladimir Gorjanskij den Beschuss. "Meine Frau saß nahe der Stelle, und nur ein Wunder rettete sie." Ihr Arm sei gebrochen und sie habe einige Schnittwunden erlitten.

Seit Anfang September gilt in der Ostukraine ein Waffenstillstand zwischen den prorussischen Rebellen und dem ukrainischen Militär, dieser wird aber immer wieder von beiden Seiten verletzt.

Das Auflesen der Überreste der Maschine hatte sich wegen der anhaltenden Kämpfe verzögert. An Bord des Flugzeugs der Malaysia Airlines hatten sich 298 Menschen befunden, die bei dem Abschuss am 17. Juli ums Leben kamen. Die Ukraine und westliche Regierungen beschuldigen die Rebellen, die Maschine mit Raketen beschossen und zum Absturz gebracht zu haben. Das russische Staatsfernsehen macht indes die ukrainische Luftwaffe dafür verantwortlich.

In Charkow, das ebenfalls in der Ostukraine liegt, und in den Niederlanden laufen die Ermittlungen zur Absturzursache. Die meisten Opfer waren Niederländer, die von Amsterdam nach Kuala Lumpur fliegen wollten.

(ap)
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