Schwerbehinderter Extremsportler Diebe stehlen Philippe Croizon den Rollstuhl

Paris · Dem vierfach amputierten Extremschwimmer Philippe Croizon ist von unbekannten Dieben sein elektrischer Rollstuhl gestohlen worden. Das rund 10.000 Euro teure Gefährt verschwand nach Angaben des französischen Sportlers zusammen mit einem Autoanhänger, als er Bekannte in der Normandie besuchte.

 Croizon auf einem Bild von 2012. Ihm wurde der Rollstuhl geklaut.

Croizon auf einem Bild von 2012. Ihm wurde der Rollstuhl geklaut.

Foto: afp, PATRICK FILLEUX

"Ich bin mehr traurig als wütend", sagte der 45-jährige Croizon in einem am Montag ausgestrahlten Interview des Radiosenders Europe 1. Die Diebe hätten ihm nicht nur seinen Rollstuhl, sondern auch seine Unabhängigkeit gestohlen.

Croizon hatte 2010 als erster Mann ohne Gliedmaßen den Ärmelkanal durchschwommen. Im vergangenen Jahr durchquerte er dann mit speziell angefertigten Schwimmflossen Meerengen auf fünf Kontinenten.

Der Franzose hatte seine Gliedmaßen 1994 nach einem Unfall verloren. Er wollte auf dem Dach seines Hauses die Fernsehantenne abmontieren und erlitt dabei einen Stromschlag aus einer 20.000-Volt-Hochspannungsleitung. Wegen der Verletzungen mussten Ärzte nach und nach Arme und Beine zu erheblichen Teilen amputieren.

(dpa)
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