Wintersportler verschüttet Drei Tote bei Lawinenunglück in Tirol
Schmirn · Die Lawinenwarnstufe war eigentlich undramatisch. "Mäßige" Lawinengefahr herrschte am Mittwoch in den Tiroler Alpen. Dennoch verschüttete eine Lawine eine Gruppe von Wintersportlern.
In Österreich sind bei einem Lawinenabgang mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Die Schneemassen hatten im Gemeindegebiet von Schmirn (Bezirk Innsbruck-Land) die Wintersportler unter sich begraben. Ein Tourengänger wurde zunächst noch vermisst, wie eine Sprecherin der Polizei der österreichischen Nachrichtenagentur APA sagte.
Die Lawine dürfte rund 700 Meter lang gewesen sein. Betroffen war eine achtköpfige Gruppe von Tourengehern. Vier von ihnen konnten sich selbst befreien. Unter den Opfern sind laut Polizei keine Deutschen.
Das Unglück ereignete sich am Mittwoch gegen Mittag unterhalb des 2450 Meter hohen Jochgrubenkopfes. Der Notruf bei der Polizei ging um 12.40 Uhr ein. Es herrschte laut Warndienst nur eine mäßige Lawinengefahr, Stufe 2 auf der fünfteiligen Skala. In der vergangenen Woche war jedoch in Tirol reichlich Neuschnee gefallen. Die drei toten Männer stammen aus der Schweiz und waren zwischen 52 und 75 Jahren alt.
Nach Angaben des Kuratoriums für alpine Sicherheit sind in diesem Winter in den Bergen Österreichs bisher 14 Menschen bei Lawinenunglücken ums Leben gekommen. Darunter waren sieben Variantenfahrer — also Skifahrer, die im freien Gelände unterwegs sind —, vier Tourengeher, zwei Schneeschuhwanderer und ein Eiskletterer. Lebensrettend ist in vielen Fällen ein Lawinenairbag, der dafür sorgen kann, dass die Betroffenen nicht tief verschüttet werden. Wer von den Schneemassen begraben wird, hat rund 15 Minuten lang gute Überlebenschancen.