Gasexplosion Dutzende Kumpel in iranischer Kohlemine eingeschlossen

Teheran · Bei einer Gasexplosion in einer Kohlemine im Iran sind mindestens 21 Kumpel ums Leben gekommen. Dutzende ihrer Kameraden sind eingeschlossen, die Rettungsarbeiten kommen wegen des Gases nicht voran.

 Bergarbeiter und Helfer an der Kohlemine im Iran.

Bergarbeiter und Helfer an der Kohlemine im Iran.

Foto: afp, AK

Eine Explosion in einer Kohlemine im Nordiran hat mindestens zwei Menschen das Leben gekostet und Dutzende weitere verschüttet. Die Nachrichtenagentur Irna berichtete am Mittwoch, eine gewaltige Detonation habe das Bergwerk in der Nähe der Ortschaft Asadschahr im Norden des Landes erschüttert. Die Schätzungen, wie viele Kumpel genau unter Tage gefangen waren, gingen auseinander.

Der Leiter der Roten Halbmonds in der Region sagte dem Staatsfernsehen, es seien vermutlich 26 Männer eingeschlossen. Ein örtlicher Behördenvertreter sprach von 24 bis 26. Zuvor waren deutlich höhere Zahlen kursiert. Der Leiter des iranischen Katastrophenschutzes, Pir Hossein Kolivand, sagte etwa, in zwei Abschnitten des Bergwerks könnten sogar bis zu 80 Arbeiter eingeschlossen sein.

Zu der Explosion kam es Behördenangaben zufolge, weil sich in der Mine Gas angesammelt hatte. Das Gas behindere nun die Rettungsarbeiten, hieß es.

Der stellvertretende Leiter des Katastrophenschutzes in der Provinz Golestan, Hamidresa Montaseri, erklärte, mindestens 25 Menschen, die im Rahmen der Rettungsarbeiten versucht hätten, in den Schacht zu gelangen, seien ins Krankenhaus gebracht worden. Sie hätten das Gas eingeatmet.

"Ich habe zwei Leute aus der Mine geholt", sagte ein nicht identifizierter Arbeiter im staatlichen Fernsehen. "Es ist nicht möglich, wieder hinein zu gelangen. Man braucht Sauerstoffflaschen." Er bestätigte, dass Gas in der Mine explodierte.

Ein Sprecher der Provinzregierung von Golestan erklärte, die Explosion habe sich um 12.45 Uhr am Mittag ereignet. Iranischen Medienberichten zufolge war zu diesem Zeitpunkt gerade Schichtwechsel in der Mine. In der Anlage Semestanjurt, etwa 14 Kilometer außerhalb von Asadschahr, sind nach Angaben von Irna mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigt.

(ap/th)
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