Fehlgeschlagene Befreiung nach Entführung Dutzende Tote nach Boko-Haram-Angriff auf Geologen in Nigeria

Abuja · Mindestens 48 Menschen sind bei einem fehlgeschlagenen Befreiungsversuch in Nigeria ums Leben gekommen. Die Terrormiliz Boko Haram hatte versucht, ein von Soldaten bewachtes Team von Geologen zu entführen.

 Rettungskräfte tragen nach einem Terroranschlag von Boko Haram am Montag in Nigeria eine Leiche weg. (Archiv-Bild)

Rettungskräfte tragen nach einem Terroranschlag von Boko Haram am Montag in Nigeria eine Leiche weg. (Archiv-Bild)

Foto: ap, SA

Die Leichen der Opfer seien in ein Krankenhaus in Maiduguri im Nordosten des Landes gebracht worden, berichteten örtliche Medien am Donnerstag. Unter den Opfern seien unter anderem 18 Soldaten sowie Mitarbeiter des staatlichen Erdölunternehmens. Der Vorfall habe sich bereits am Dienstag ereignet.

Geologen, die für die Universität Maiduguri arbeiten, hatten für das Erdölunternehmen im See Tschad nach neuen Erdölvorkommen geforscht. Dabei waren ihre Sicherheitsleute am Dienstag von den Terroristen angegriffen worden.

Die genaue Zahl der Opfer ist derzeit noch unklar. Laut einem Bericht der BBC sollen entgegen erster Angaben von Militärvertretern mindestens fünf Angestellte der Universität Maiduguri ums Leben gekommen sein, einige werden noch vermisst.

Die Region um Maiduguri wird von der islamistischen Terrormiliz Boko Haram kontrolliert. Bei Anschlägen und Angriffen der sunnitischen Fundamentalisten sind seit 2009 mindestens 20.000 Menschen getötet worden, rund zwei Millionen Nigerianer sind vor der Gewalt geflohen. Boko Haram will in Teilen von Nigeria und in angrenzenden Gebieten einen Gottesstaat errichten.

(sbl)
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