Für 50.000 US-Dollar Frustrierte Frau stellte Bachelor-Abschluss auf Ebay ein

Düsseldorf · Irgendwie müssen die Schulden ja wieder abbezahlt werden: Weil sie von ihren Jobaussichten enttäuscht ist, obwohl sie Zehntausende von Dollar für ihren Studienabschluss ausgegeben hat, beschließt Stephanie Ritter aus dem US-Bundesstaat Florida, diesen mitsamt "Uni-Erfahrungen" auf Ebay zu verkaufen.

 Stephanie Ritter bietet ihre Uni-Erfahrung auf Ebay an.

Stephanie Ritter bietet ihre Uni-Erfahrung auf Ebay an.

Foto: Screenshot/Twitter: Stephanie Ritter

"Ich mache genau die gleichen Dinge und werde gleich bezahlt wie andere Leute, die nach der Hälfte der Zeit das Studium abgebrochen haben", beschwert sich Stephanie Ritter bei BuzzFeed. Der einzige Unterschied sei, dass sie aufgrund der teuren Studiengebühren 40.000 Dollar Schulden abzubezahlen habe und die anderen nicht. Um auf die Ungerechtigkeit aufmerksam zu machen, stellt Ritter die Urkunde ihres Bachelor-Diploms kurzerhand auf Ebay ein. Das haben zwar schon einige vor ihr gemacht, doch sie verkauft nicht nur die Urkunde, sondern auch die Erfahrung.

College-Erinnerungen im Wert von 50.000 US-Dollar

Im Angebot mit dabei sind eine Tour durch die Florida State University mit allen Orten, die man während seinem Studiums kennen sollte: die besten Orte für Party, Bier und Burger. Desweiteren gibt es für sechs Monate Zugang zu Stephanies Erinnerungen an die College-Zeit, wie beispielsweise ihre Facebook-Alben, der Besuch einer Show in ihrem ehemaligen Theater-Seminar sowie eine Stadttour mit all ihren Lieblingsorten. Das Ganze kostet dann 50.000 US-Dollar.

Auch wenn sie frustriert ist, würde sie trotzdem wieder das College besuchen, erklärt Ritter der Internetplattform BuzzFeed. Dennoch würde sie einiges anders machen, wie zum Beispiel in einer Stadt studieren, die mehr Jobmöglichkeiten biete. Anderen angehenden US-amerikanischen Studenten gibt sie als Tipp mit: Sie sollen sich nicht nur für Stipendien bewerben, sondern auch reichen Leuten in der Umgebung schreiben, ob sie sie sponsern möchten — das habe bei Freunden von ihr bereits funktioniert.

Ein Scherz mit Hintergrund

Mittlerweile hat Stephanie Ritter auf Facebook ein FAQ erstellt, um somit auf die vielen Fragen zu reagieren, die nach dem Einstellen ihrer Ebay-Auktion aufgekommen sind. Hier weist sie dann auch darauf hin, dass es sich um einen Scherz gehandelt habe und sie eigentlich glücklich mit ihrer Arbeit sei.

Sie habe nicht erwartet, dass tatsächlich jemand die 50.000 Dollar zahlen würde. Als Comedian habe sie sich mit dem Verkauf der Urkunde einen Scherz erlaubt. Die Universität in den Staaten sei viel zu teuer, sie hatte sich aber dazu entschieden zu zahlen. Da sie offensichtlich viel Kritik bekommen hatte, wies sie nochmals darauf hin, dass die Aktion ein Witz war.

Die Ebay Auktion ist mittlerweile nicht mehr aufrufbar.

(isw)
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