Gefährliches Virus Ebola-Patient könnte in Hamburg behandelt werden

Hamburg · Erstmals könnte ein Ebola-Patient aus Westafrika möglicherweise in Deutschland behandelt werden. Die Weltgesundheitsorganisation hat beim Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) angefragt, ob der Mitarbeiter einer Gesundheitsorganisation dort betreut werden könnte, wie UKE-Sprecherin Christine Trowitzsch am Montag sagte.

"Wir haben daraufhin den Hamburger Seuchenstab aktiviert und in Abstimmung mit allen zuständigen Behörden und öffentlichen Einrichtungen unsere grundsätzliche Bereitschaft erklärt, den Patienten aufzunehmen und zu behandeln", so Trowitzsch.

Nach Darstellung der Hamburger Gesundheitsbehörde ist es allerdings sehr ungewiss, ob der Mann tatsächlich in die Hansestadt gebracht wird. "Ob dieser Patient jemals ankommt, ist höchst fraglich", sagte Behördensprecher Rico Schmidt. So müsse der Erkrankte etwa transportfähig sein. Einen Zeitplan für eine mögliche Ankunft in Hamburg gebe es nicht. Schmidt betonte, es wäre nicht der erste Ebola-Fall, der in der Hansestadt behandelt werde. Einen Patienten, der sich in den vergangenen Monaten in Westafrika mit dem Erreger angesteckt hat, gab es allerdings noch nicht in Hamburg.

Die Sicherheitsvorkehrungen seien so hoch, dass es für Mitarbeiter und Öffentlichkeit keinen Grund zur Sorge gebe, betonte Trowitzsch. Nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" soll es sich um einen "wichtigen Mediziner" handeln, der im Kampf gegen Ebola in Sierra Leone bisher viel bewegt habe.

(dpa)
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