Jahresrückblick 2013 Eine Chronik der Katastrophen 2013
11. Januar
Das Jahr startet mit der Angst vor einem neuen Krieg in Afrika: Um zu verhindern, dass Rebellen in Mali das Land in einen Terror-Staat verwandeln, schickt Frankreich Mitte Januar Truppen ins Land. Deutschland schloss einen Kampfeinsatz für sich aus und leistete logistische Hilfe.
27. Januar
Weil ein Musiker in einer brasilianischen Disco einen Bengalo zündete, mussten mehr als 200 Menschen Ende Januar in den Flammen sterben. Offenbar waren die Sicherheitsvorkehrungen mangelhaft: Es gab neben dem Haupteingang nur einen Notausgang – viel zu wenig für einen Veranstaltungsraum, in dem bis zu 2000 Menschen feiern konnten.
15. April
Im Abstand von 13 Sekunden explodieren am Tag des Boston-Marathons zwei in Rucksäcken versteckte Sprengsätze nahe der Zielgraden. Drei Menschen werden getötet, Hunderte verletzt. Wenige Tage später ist klar: Zwei in Kirgisistan geborene Brüder und US-Studenten sind für den Terroranschlag verantwortlich. Einer der beiden wird durch einen Schusswechsel mit Polizisten getötet, der andere wird festgenommen und angeklagt.
24. April
Der Fabrikeinsturz in Bangladesch Ende April erschüttert Menschen auf der ganzen Welt. Die Textilindustrie gerät unter Druck. Über 1.000 Menschen kamen bei dem schweren Unglück ums Leben, die Arbeitsbedignungen in den Fabriken der großen Modemarken gerieten heftig in die Kritik.
7. Mai
Es ist eine unvorstellbare Geschichte: Kidnapper hielten drei Frauen in Cleveland, im US-Bundesstaat Ohio, zehn Jahre lang gefangen. Sie wurden missbraucht und geschlagen. Nachdem ein Nachber eine der Frauen befreien konnte, rief sie bei der Polizei an: "Ich bin Amanda Berry. Ich wurde entführt. Ich werde seit zehn Jahren vermisst. Ich bin frei. Ich bin jetzt hier."
6. Juli
Gewaltige Feuerbälle waren am 6. Juli in der kanadischen Stadt Lac-Mégantic zu sehen, nachdem ein führerloser Güterzug mit mehr als 70 mit Rohöl beladenen Kesselwagen entgleiste. Das auslaufende Öl geriet teilweise explosionsartig in Brand, mindestens 47 Menschen starben.
24. Juli
Eins der schlimmsten Zugunglücke Spaniens ereignete sich zudem Ende Juli in der Nähe der Stadt Santiago de Compostela. Der Zugführer raste viel zu schnell in eine Kurve, die Waggons entgleisten. 79 Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben.
29. Juli
Bei einem der bislang schwersten Busunglücke in Italien kommen Ende Juli 39 Menschen ums Leben. Der voll besetzte Bus stürzte in der Nähe von Neapel von einer Brücke 30 Meter in die Tiefe.
21. August
Auch der Bürgerkrieg in Syrien bestimmte in diesem Jahr die Nachrichten. Vor allem mit einem möglichen Giftgas-Anschlag durch die Assad-Regierung am 21. August in der Nähe von Damaskus wurde nach Worten von US-Präsident Obama eine "rote Linie" überschritten. Assad stritt dies bis zuletzt ab, Inspekteure der Vereinten Nationen fanden allerdings stichfeste Beweise für den Einsatz des Giftstoffes Sarin.
17. September
Bei einer dramatischen Verfolgungsjagd in Österreich erschießt ein Wilderer drei Polizisten und einen Sanitäter, bevor er sich in seinem Haus verschanzt. Beamte umstellen stundenlang das Gelände, fahren Panzer auf und finden den Mann schließlich tot in seinem Haus.
22. September
Viele Tote gab es auch Ende September, als islamistische Terroristen gewaltsam in ein Einkaufszentrum in der kenianischen Hauptstadt Nairobi eindrangen. Mehrere Tage hielt die Shebab-Miliz Geiseln fest, 137 Menschen wurden getötet.
3. Oktober
Tausende Bootsflüchtlinge versuchen jedes Jahr, die europäischen Küsten zu erreichen, um ein besseres Leben zu haben. Doch für viele endet die Flucht tödlich. So auch am 3. Oktober 2013, als mehr als 100 Flüchtlinge vor der italienischen Insel Lampedusa ertrinken. Das Boot mit etwa 500 Menschen aus Nordafrika an Bord hatte im Mittelmeer vor der Nachbarinsel Isola dei Conigli Feuer gefangen und war dann gekentert.
7. November
Die Philippinen werden ins Chaos gestürzt, als im November Taifun "Haiyan" mit Geschwindigkeiten von 315 Stundenkilometern über den Insel-Staat fegt. Tausende Menschen werden unter den Trümmern begraben, weitere Tausende obdachlos. Die Rettungsarbeiten werden noch Monate andauern.