Kampf gegen die Wilderei China verbietet Import von Elfenbein
Peking · China hat einen Importstopp für Elfenbein verhängt. Das Verbot gilt ab sofort und zunächst für ein Jahr, wie die chinesische Forstverwaltung am Donnerstag mitteilte. Hintergrund sind Vorwürfe, dass die starke Nachfrage nach Elfenbein in China die Wilderei beflügelt und damit den Bestand Afrikanischer Elefanten gefährdet.
Die Forstverwaltung wird nach eigenen Angaben ab sofort keine Importanträge für Elfenbein mehr bearbeiten. Staatliche Medien berichteten ergänzend, die Behörde hoffe, die Nachfrage nach Stoßzähnen von Elefanten einzudämmen und die Tiere in der Wildnis zu schützen. Mit dem befristeten Importverbot könnten die Behörden Erfahrungen sammeln, wie es zum Schutz der Elefanten wirke. Danach könnten sie weitere, wirksamere Schritte einleiten.
China ist der Welt größter Importeur geschmuggelter Stoßzähne. Die Regierung geht allerdings schon länger gegen illegale Importe vor. Sechs Tonnen illegal eingeführten Elfenbeins wurden im vergangenen Jahr in Dongguan zerstört. Die Justiz verfolgt die Schmuggler. Zudem warnt die Regierung ihre Bürger offiziell davor, Elfenbein von Reisen mitzubringen.
Die Nachfrage bleibt dennoch hoch. Viele wohlhabende Chinesen schätzen Elfenbein als Luxusgut. Hohe Profite befeuern den Schwarzmarkt.