Asien Erdbeben in Myanmar beschädigt fast 100 Pagoden

Rangun · In Myanmar hat es am Mittwoch ein Erdbeben der Stärke 6,8 gegeben. Das Beben war noch im hunderte Kilometer entfernten Bangkok in Thailand zu spüren. Mindestens drei Menschen wurden getötet.

 Dieses Bild einer einstürzenden Pagode in Bagan hat das Informationsministerium von Myanmar veröffentlicht.

Dieses Bild einer einstürzenden Pagode in Bagan hat das Informationsministerium von Myanmar veröffentlicht.

Foto: dpa, cha jak

Ein starkes Erdbeben hat in Myanmar mindestens drei Menschen das Leben gekostet und schwere Schäden angerichtet. In der früheren Hauptstadt Bagan wurden am Mittwoch fast 100 historische Pagoden aus Ziegelsteinen beschädigt, teilte das Ministerium für religiöse und kulturelle Angelegenheiten mit. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte hatte das Beben eine Stärke von 6,8. Der Erdbebenherd lag aber mit 84 Kilometern wesentlich tiefer als der des Bebens in Italien.

Das Epizentrum lag 25 Kilometer westlich von Chauk, in einem dünn besiedelten Gebiet, in dem es häufig Erdbeben gibt. Sie verlaufen meist glimpflich, Informationen aus entlegenen Orten sind allerdings erst nach einiger Zeit zu erhalten. Zu spüren war das Beben auch noch hunderte Kilometer südlich in der thailändischen Hauptstadt Bangkok und in mehreren Staaten in Indien. Dort liefen Menschen aus ihren Büros und Häusern. Berichte über Schäden gab es aber nicht.

 Laut US-Erdbebenbehörde erreichte das Beben eine Stärke von 6,8.

Laut US-Erdbebenbehörde erreichte das Beben eine Stärke von 6,8.

Foto: dpa, mda jak

Die Polizei meldete, dass in Pakokku, rund 70 Kilometer vom Epizentrum entfernt, ein Mensch durch herabfallende Ziegel eines Hauses getötet worden sei. Das Ministerium für Soziales Wohl berichtete, in der Nähe des Dorfes Thitapwe seien zwei Menschen ums Leben gekommen.

In Bagan, einem touristischen Zentrum, stehen mehr als 2200 Gebäude, darunter buddhistische Pagoden und Tempel, die vom 10. bis 14.Jahrhundert erbaut wurden. Viele waren in den vergangenen Jahren mit Hilfe der Unesco wieder aufgebaut worden.

In der bevölkerungsreichsten Stadt Rangun fielen Gegenstände von Tischen und Schränken, größere Schäden wurden zunächst nicht bekannt.Menschen rannten aber aus Gebäuden ins Freie.

Das letzte schwere Erdbeben in der Gegend, die häufig von kleineren Beben erschüttert wird, war im April, rund 300 Kilometer weiter nördlich. Es hatte die Stärke 6,9. Damals wurden nur kleinere Schäden gemeldet.

(lai/ap)
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