Nach Erdbeben in Nepal UNO: Wiederaufbau von Tempeln ist möglich

Berlin · Trotz der immensen Erdbebenschäden in Nepal haben sich die Vereinten Nationen optimistisch gezeigt, dass viele zerstörte Tempel wieder aufgebaut werden können. Zahlreiche Skulpturen und architektonische Teile konnten bereits gerettet werden. Die Höhe der Kosten ist aber noch unklar.

Nepal: Weltkulturerbe, Tempel und Paläste zerstört
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Zerstörte Tempel und Paläste in Nepal

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Foto: ap, BA RSI

Es seien zwar sehr viele Ziegelmauern eingestürzt, sagte der Vertreter der UN-Kulturorganisation Unesco in Nepal, Christian Manhart, am Samstag im Deutschlandradio Kultur. "Sehr viele architektonische Teile" seien aber "relativ gut erhalten" und könnten "wieder verwendet werden". "Wir haben jede Menge Leute und auch sehr viel guten Willen hier", sagte Manhart.

Zahlreiche Skulpturen und geschnitzte Holzbalken seien gerettet worden, sagte der Unesco-Vertreter weiter. Es gebe zudem gute Dokumentationen der historischen Bauten im Kathmandu-Tal. Experten hätten inzwischen einen ziemlich genauen Überblick über die Schäden in Kathmandu und Umgebung, sagte Manhart. Außerdem habe ein erstes Koordinierungstreffen von Architekten, Archäologen und anderen Spezialisten stattgefunden. Nun werde eine Datenbank angelegt.

Nepal: Erdbeben zerstört Weltkulturerbestätten
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Erdbeben zerstört Weltkulturerbestätten

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Foto: dpa, bjw

Es gebe aber bislang noch keine Aufstellung der Kosten für den Wiederaufbau, sagte der Archäologe. Die Experten erstellten eine Prioritätenliste baufälliger Gebäude, die gesichert werden müssten. "Das wird sicher in die zig Millionen, vielleicht sogar hunderte von Millionen Euro gehen", sagte Manhart. Er erinnerte zu daran, dass Kathmandu schon immer eine Erdbebenzone gewesen sei und es im Jahr 1934 ein sehr viel stärkeres Erdbeben gegeben habe. "Damals ist auch ein Großteil der Tempel wieder aufgebaut worden", sagte Manhart.

(AFP)
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