Hohe Feinstaub-Belastung Erstmals seit 1997 Fahrverbote in Paris

Paris · In Paris dürfen am Montag nur Fahrzeuge fahren, die eine ungerade Endziffer in ihrem Nummernschild haben. Der Grund: Frankreichs Hauptstadt leidet derzeit unter akuter Luftverschmutzung.

 Ein Polizist hat einen Fahrer mit gerader Endziffer im Nummernschild angehalten.

Ein Polizist hat einen Fahrer mit gerader Endziffer im Nummernschild angehalten.

Foto: afp, JK/LV

Zum ersten Mal seit 1997 sind im Großraum Paris wegen starker Luftverschmutzung Fahrverbote in Kraft getreten. Am Montag waren davon seit 5.30 Uhr alle Autos, Lastwagen und Motorräder betroffen, deren Kennzeichen mit einer geraden Zahl endet. Nur wer eine ungerade Ziffer hat, darf fahren.

Ausgenommen von der Regelung sind Elektro- oder Hybridautos, Fahrzeuge mit mindestens drei Insassen sowie bestimmte professionell genutzte Wagen wie Taxis. Wer gegen die Regel verstößt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von mindestens 22 Euro rechnen. Überwacht wird das von rund 700 Polizisten an 60 Kontrollpunkten in der ganzen Stadt.

Über eine Verlängerung der Verkehrseinschränkungen soll täglich auf Basis der Luftwerte neu entschieden werden. Sollte die Maßnahme fortgeführt werden müssen, sollen am Dienstag dann alle Fahrzeuge mit einer ungeraden Erkennungsnummer stehenbleiben.

Die Regierung hatte die Maßnahme am Wochenende angekündigt, nachdem die zulässigen Höchstwerte für Feinstaub-Partikel zuletzt fünf Tage in Folge überschritten worden waren. Auch Geschwindigkeitsbegrenzungen und andere Maßnahmen sind vorgesehen.

Am Freitag hatte die Konzentration der teils als krebserregend eingestuften Feinstaub-Partikel einen Wert von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft erreicht - zulässig sind höchstens 80 Mikrogramm.

(AFP/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort