Experte nach Mallorca-Alarm "Rochenstiche sind gefährlich, Haie weniger"

Palma · Ein Hai vor Mallorca hat Urlauber verunsichert. Einem Experten zufolge sollten sich Badegäste aber keine großen Sorgen vor einem Angriff machen.

"Solche Tiere stellen keine wirkliche Gefahr für die Menschen dar. Die gesunden Haie nähern sich ohnehin nicht der Küste", versicherte der Sprecher der regionalen Tier- und Umweltschutzgruppe GOB, Toni Muñóz, am Montag im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Der Experte betonte, dass ein Blauhai, wie er am Wochenende drei Mal vor Mallorca gesichtet wurde, nur äußerst selten für erwähnenswerte Attacken auf Menschen verantwortlich ist.

"In ganz Spanien wurden seit 1847 insgesamt nur sechs schwere Haiangriffe auf Menschen registriert", sagte Muñóz. Es gebe kleinere Beißattacken, die aber seltener und ungefährlicher seien "als etwa Stiche von Rochen, Spinnenfischen oder anderen Meeresbewohnern".

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Foto: Pexels.com / adiprayogo liemena

Am Samstag und Sonntag war an drei verschiedenen Stränden vor der Südwestküste Mallorcas ein Blauhai gesichtet worden. Ein etwa eineinhalb Meter langes Tier wurde dann am Sonntagabend von der Küstenwache gefangen und eingeschläfert.

Das Tier habe im Kopfbereich irreparable Verletzungen gehabt, die von einem Angelhaken verursacht worden seien, erklärten Meeresbiologen des Palma Aquariums vor Journalisten. Der Hai habe sehr gelitten.

(veke/dpa)
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