Beerdigung eines Holocaust-Überlebenden Facebook-Aufruf lockt Hunderte auf den Friedhof

Jerusalem · Ein unerwartetes Echo hat die Beerdigung eines Holocaust-Überlebenden im israelischen Aschdod gefunden: Nachbarn des verstorbenen Binyamin Schlesinger hatten den Bestattungstermin auf Facebook gepostet, weil sie fürchteten, die für das jüdische Totengebet erforderliche Mindestzahl von zehn Teilnehmern nicht zu erreichen.

Daraufhin versammelten sich laut dem Sender Arutz Scheva am Donnerstag mehr als 500 Personen, um dem 82-Jährigen die letzte Ehre zu geben.

Schlesinger war als KZ-Überlebender nach Israel eingewandert und besaß nur wenige Angehörige. Seine Bestattung fand ausgerechnet am nationalen Holocaust-Gedenktag statt, kurz vor der offiziellen landesweiten Gedenkminute am Vormittag.

Eine Verwandte Schlesingers kommentierte das große Begängnis mit den Worten, es gebe "keinen ehrenvolleren Weg, ihn zur Ruhe zu betten".

(KNA)
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