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Tödliche Schüsse in Ferguson Polizei nennt Namen des Schützen

Ferguson · Nach der Tötung eines 18-jährigen Schwarzen durch einen Polizisten in der US-Kleinstadt Ferguson hat die Polizei den Namen des Todesschützen öffentlich gemacht.

US-Kleinstadt Ferguson: Proteste nach tödlichem Polizeieinsatz
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US-Kleinstadt Ferguson: Proteste nach tödlichem Polizeieinsatz

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Foto: dpa, uw

Es handle sich um Darren Wilson, einen Beamten mit sechsjähriger Berufserfahrung, sagte der Polizeichef von Ferguson, Thomas Jackson, am Freitag vor Journalisten.

Der Polizist habe zuvor niemals gegen die Disziplinarregeln verstoßen. Laut Jackson hatte sich der Beamte nach einem versuchten Ladendiebstahl durch den 18-jährigen Michael Brown zum Tatort begeben.

Brown hatte dem Polizeichef zufolge versucht, in einem Geschäft mehrere Päckchen Zigarillos zu stehlen und habe sich "aggressiv" verhalten, bevor er erschossen wurde. Wilson sei bei einer Auseinandersetzung mit Brown verletzt worden. Ein Augenzeuge hatte dagegen einen anderen Tathergang geschildert: Brown sei auf dem Weg zu seiner Großmutter gewesen. Als auf ihn geschossen worden sei, habe er die Hände in die Höhe gehalten. Brown sei unbewaffnet gewesen.

Die örtliche Polizei und die US-Bundespolizei FBI haben Ermittlungen eingeleitet. Das US-Justizministerium ermittelt in einem getrennten Verfahren. Die Kleinstadt im US-Bundesstaat Missouri glich tagelang einer belagerten Festung. In dem Vorort von Saint Louis war es während fünf aufeinander folgender Nächte zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Scharfschützen in Tarnuniform schüchterten von gepanzerten Militärfahrzeugen aus mit ihren M4-Sturmgewehren unbewaffnete Demonstranten ein. Zuletzt wurden die militärisch hochgerüsteten örtlichen Polizeikräfte abgezogen und durch Polizisten des Bundesstaates ersetzt. Auch dass jetzt der Name des Todesschützen genannt wurde, ist Teil der staatlicherseits verfolgten "Strategie der Deeskalation".

Das Schicksal von Michael Brown weckt Erinnerungen an den 17-jährigen Schwarzen Trayvon Martin, der im Februar 2012 in der Stadt Sanford in Florida erschossen worden war. Der Schütze George Zimmerman gab damals an, in Notwehr gehandelt zu haben, nachdem der unbewaffnete Teenager ihn geschlagen habe. Der Fall löste eine landesweite Kontroverse über Rassismus aus, zumal der Prozess gegen Zimmerman mit einem Freispruch endete. Im überwiegend von Schwarzen bewohnten Ferguson ist die Polizei zum größten Teil aus Weißen zusammengesetzt. ogo/bt AFP

(DEU)
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