Erneute Eskalation in US-Stadt Polizist in Ferguson angeschossen

Washington · In der US-Ortschaft Ferguson, die im August wegen eines tödlichen Polizeieinsatzes tagelang von Protesten erschüttert worden war, ist ein Polizist durch Schüsse verletzt worden.

Proteste wegen tödlicher Polizeischüsse dauern an
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Proteste wegen tödlicher Polizeischüsse dauern an

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Foto: afp, so/lwc

Der Beamte sei am Samstagabend während einer Patrouille am Arm getroffen worden, teilte die Polizei mit. Im nahegelegenen St. Louis wurden außerdem Schüsse auf das Auto eines Polizisten abgefeuert. Der Beamte, der nicht im Dienst war, erlitt leichte Schnittwunden.

Der Polizist in Ferguson habe bei einem Kontrollgang einen Verdächtigen angesprochen, der daraufhin weggerannt sei, sagte der Polizeisprecher von St. Louis, Brian Schellman. Der Beamte habe die Verfolgung aufgenommen und sei dann von dem Flüchtenden angeschossen worden. Der Polizist habe das Feuer erwidert. Ob er den Mann traf, bevor dieser schließlich entkommen konnte, blieb unklar.

Der zweite Vorfall ereignete sich nach Angaben des Polizeisprechers auf einer Schnellstraße in der Großstadt St. Louis. Das Auto des Polizisten sei gegen Mitternacht von unbekannten Tätern beschossen worden. Der Beamte sei durch Splitter des zerbrochenen Autofensters leicht verletzt worden. Die Ermittler hätten noch keine Erkenntnis darüber, ob es sich um einen gezielten Angriff auf den Polizisten gehandelt habe, sagte Schellman.

In Ferguson war Anfang August der unbewaffnete schwarze Teenager Michael Brown von einem weißen Polizisten erschossen worden. Der Vorort von St. Louis wurde daraufhin tagelang von schweren Ausschreitungen erschüttert. An dem Fall entzündete sich eine landesweite Debatte über rassistische Polizeigewalt. Die örtlichen Beamten gerieten wegen ihres aggressiven Vorgehens in die Kritik.

(AFP)
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